Ein Vorarlberger Nationalgericht, das Heiligtum des Chefs in der Roten Wand. Die Zubereitung sehen Sie in der Bildergalerie. Foto: Ingo Pertramer/CSV

Obwohl es im Internet überall gratis Rezepte gibt, sind Kochbücher nach wie vor sehr beliebt. Ob sie aber wirklich etwas taugen, merkt man erst, wenn man daraus kocht. Heute im Test: Käsknöpfle aus „Rote Wand – das Kochbuch“.

Stuttgart - Kochen hilft immer. Auch gegen Fernweh. „Rote Wand – Das Kochbuch“ (CSV Verlag) ist quasi der Blick durchs Schlüsselloch, wo man als nächstes hinreisen und vor allem, was man dort gerne essen möchte – zum Beispiel nach Lech am Arlberg.

Wer ist das? Die Rote Wand ist ein Gasthaus und Hotel in Lech am Arlberg. Berühmt ist es für das Fondue, es gibt aber auch klassisches Wirtshausessen und den hochdekorierten Chef‘s Table im sogenannten Schualhus.

Was ist das für ein Buch?

Wenn Sie Hobbyköchen, Feinschmeckern und Vorarlberg-Aficionados ein perfektes Geschenk machen wollen: hier ist es. Die Rote Wand ist ja ein kulinarisches Kompetenzzentrum – es gibt da alles: vom Frühstück bis zum fine dining. Und genau das bildet dieses wunderbare Buch ab. Wenn es ganz schlimm werden sollte mit der Sehnsucht nach Frühstück im Hotel, könnte man daheim die Eggs Benedict und English Muffins servieren.

Das Test Rezept: Käsknöpfle

Ein Vorarlberger Nationalgericht – und das kulinarische Heiligtum des Chefs. Sobald ein neuer Koch in die Rote Wand kommt, wird er vom Chef persönlich in die Geheimnisse der perfekten Käsknöpfle eingeführt. Wichtigster Bestandteil: die von Joschi Walch bevorzugte Mischung aus Vorarlberger Käse, die der KäseCasper – Bregenzerwälder Käseexperte – für die Rote Wand zusammenstellt.

Zutaten

Käsknöpfle

110 g Mehl, griffig

110 g Mehl, glatt

4 Eier

Salz

2 EL Butter

400 g Vorarlberger Käse, gerieben (Mischung aus 2 Teilen ca. 10 Monate gereiftem Bergkäse, 2 Teilen mindestens 1 Jahr gereiftem Hochalpenkäse und 1 Teil Rässkäs)

Pfeffer

1 Bund Schnittlauch, fein geschnitten

Röstzwiebeln

4 Zwiebeln, in feine Ringe geschnitten

Öl zum Frittieren

Salz

Zubereitung

Käsknöpfle. Die beiden Mehle, die Eier und das Salz mit einem Kochlöffel 2 bis 3 Minuten gut verrühren, bis ein schön geschmeidiger Teig entsteht. Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Dann den Teig durch ein Spätzlesieb pressen und die Spätzle ca. 5 Minuten siedend kochen lassen. Die fertigen Spätzle mit einem Schaumlöffel abschöpfen und in eine Pfanne mit zerlassener Butter geben. Die Käse-Mischung auf den Spätzle verteilen und mit einem Holzkochlöffel bei mittlerer Hitze umrühren, bis der Käse geschmolzen ist und Fäden zieht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Röstzwiebeln. Die Zwiebelringe leicht salzen und ausdrücken. In 140 °C heißem Öl frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und salzen.

Anrichten. Die Käsknöpfle auf Teller verteilen, mit Röstzwiebeln und frisch geschnittenem Schnittlauch bestreut servieren.

So lange dauert’s

Keine halbe Stunde. Wahrscheinlich die schnellsten und besten Käsknöpfle, die man zuhause gegessen hat.

Das sagen die Mitesser: Wer Spätzle beziehungsweise Knöpfle einmal selbst gemacht hat, wird sie nie wieder fertig kaufen.

Für Fans von: Urlaub in den Bergen.

Weitere Tipps: Gröstl mit Spiegelei, Hirschragout mit Topfenspätzle oder auch Schlutzkrapfen mit Spinat und Bergkäse – das ist genau das Essen, das man jetzt braucht.

Rote Wand – Das Kochbuch. CSV Verlag. 38 Euro.