Eine Schüssel voll Geschmack ist dieses Gericht. Foto: Sarah Britton/Knesebeck Verlag

Obwohl es im Internet überall gratis Rezepte gibt, sind Kochbücher nach wie vor sehr beliebt. Ob sie aber wirklich etwas taugen, merkt man erst, wenn man daraus kocht. Heute im Test: Wildreis mit gebratenen Karotten und Granatapfel

Stuttgart - Wer ist das? Fast zu schön, um wahr zu sein. Sarah Britton, amerikanische Ernährungsberaterin, die mit ihrer Familie in Kopenhagen lebt, besinnt sich auf gesundes Essen und bloggt darüber auf My New Roots. Hat damit so großen Erfolg, dass sie davon leben kann.

Was ist das für ein Buch? Auf den ersten Blick ein trendy Hipster-Kochbuch mit vegetarischen, glutenfreien und veganen Gerichten. Beim Nachkochen merkt man, wie toll die vegetarischen Rezepte sind. Wahre Geschmacksüberraschungen und einfach nachzukochen.

Das Test-Rezept: Wildreis mit gebratenen Karotten und Granatapfel (für 4 Portionen)

120 g Wildreis, bevorzugt über Nacht eingeweicht

feines Meersalz

225 g Karotten, geschält

2 TL Kokosöl oder Ghee

1 Granatapfel

30 g frische glatte Petersilie

225 g Kichererbsen aus der Dose, abgespült und abgetropft

Walnusssauce:

Für die Walnusssauce benötigt man 125 g Walnusskerne, 1 Knoblauchzehe, 2 El kalt gepresstes Olivenöl, 4 TL Apfelessig, 2 TL Ahornsirup, feines Meersalt.

Den Backofen auf 180 C vorheizen.

Die Walnusskerne auf einem Backblech verteilen und 7-10 Minuten im Ofen rösten, bis sie goldbraun sind und appetitlich duften. Nicht anbrennen lassen! Herausnehmen und etwas abkühlen lassen.

Die gerösteten Walnüsse mit dem Knoblauch, dem Olivenöl, dem Apfelessig und dem Ahornsirup oder Honig zusammen mit bis zu 250 ml Wasser im Mixer auf hoher Stufe zu einer dickflüssigen Sauce verarbeiten. Die Mischung abschmecken und mit Meersalz würzen. In einem luftdicht verschließbaren Glas hält sie sich im Kühlschrank bis zu 5 Tage.

Für den Reis:

Den Wildreis gründlich abspülen und mit 1/2 TL Meersalz und reichlich Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Anschließend bei niedriger Temperatur zugedeckt 45–60 Minuten bissfest garen. Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Während der Reis gart, die Karotten je nach Größe längs halbieren oder vierteln, auf einem Backblech mit dem Kokosöl oder Ghee vermengen und alles im Ofen erhitzen, bis das Fett geschmolzen ist. Die Karotten in dem flüssigen Fett wenden, mit zwei Prisen Meersalz würzen und weitere 15–20 Minuten weich braten.

Die Granatapfelsamen aus der Fruchtschale lösen. Die Petersilie grob hacken. Den gegarten Wildreis in einer großen Schüssel mit der Hälfte der Walnusssauce sowie den Karotten, den Kichererbsen, den Granatapfelsamen und der Petersilie vermengen. Warm oder abgekühlt mit der restlichen Sauce servieren.

So lange dauert‘s: ungefähr 40 Minuten.

So ist das Ergebnis: Eine Geschmacksexplosion. Hier passt alles zusammen: die Walnusssauce, der Reis, die Karotten (im Ottolenghi-Stil gut schwarz angeröstet). Und es sättigt ungemein.

Das sagen die Mitesser: Eigentlich sind alle begeistert. Naja, fast alle. Das Kind ist den Reis pur, die Karotten roh.

Für Fans von: Yotam Ottolenghi

Weitere Tipps: Aus diesem Buch möchte man sofort alles nachkochen. Wie gut, dass es saisonal gegliedert ist, dann kann man jetzt mal im Frühjahr anfangen. Die getestete Baba Ganoush, Auberginencreme, macht sich gut als Partysnack.

Sarah Britton: „Einfach gut essen“, Knesebeck Verlag, ca. 30 Euro