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Markus Nägele von der EnBW erklärt die Gründe für die Stromausfälle im Osten Stuttgarts.

S-Ost – In den letzten Wochen hat es im Osten Stuttgarts drei Stromausfälle gegeben. Markus Nägele vom EnBW-Regionalzentrum beantwortet dazu Fragen.
Herr Nägele, was waren die Ursachen der Stromausfälle?
Die Ursachen für die Ausfälle auf dem Frauenkopf im Oktober, Mitte November in Gaisburg und in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nahe der Gänsheide waren Defekte an Kabeln. Auslöser können zum Beispiel Schäden an der Isolierung sein, die durch Erdbewegungen oder Bauarbeiten auftreten, unabhängig vom Alter des Kabels. Wenn Wasser eintritt, kommt es zu einer leitenden Verbindung zwischen Kabel und Erde. Das ist auch für uns ärgerlich, aber leider nicht zu vermeiden, zumal solche Kabel Lebenserwartungen von mehreren Jahrzehnten haben.

Sind diese kleinen Blackouts ein Hinweis darauf, dass das Stromleitungsnetz marode ist und dringend erneuert werden muss?
Blackout ist nicht der geeignete Begriff, damit bezeichnet man großflächige und anhaltende Ausfälle. Zum Thema Zustand: Das Stuttgarter Stromnetz mit seinen über 5000 Kilometern Länge wird ständig kontrolliert und erneuert, das ist ein fortlaufender Prozess. Grundsätzlich ist das Netz in gutem Zustand, und wir können hohe Versorgungssicherheit bieten. So fällt im Jahresdurchschnitt pro Einwohner der Strom für nur weniger als zehn Minuten aus. Ein im Bundesvergleich guter Wert.

Was investiert die EnBW im kommenden Jahr in das Stromnetz?
Pro Jahr stecken wir ins Stromnetz einen zweistelligen Millionenbetrag für Erneuerung, Wartung, Instandhaltung, das bedeutet Investitionen von über 100 Millionen Euro allein in den letzten fünf Jahren. Für 2013 sind ähnliche Größenordnungen geplant, wobei über neue städtebauliche Projekte durchaus noch zusätzliche Aufwendungen hinzukommen können.