Foto: Iris Frey

Nachdem Manfred Schmid im Oktober vergangenen Jahres in den Ruhestand gegangen ist, hat die Stadt nun eine Nachfolgerin gefunden, die ab 1. März das Stadtmuseum leitet. Einen Namen aber nennt die Stadt nicht.

Bad Cannstatt - Bad Cannstatt - Im Stadtmuseum Bad Cannstatt gibt es bekanntermaßen einen Wechsel, nachdem Manfred Schmid im Oktober in den Ruhestand gegangen ist. Doch die Informationen dazu gibt die Stadt nur schrittweise heraus: Eine Nachfolgerin sei gefunden, erklärt Stadtsprecher Martin Thronberens auf Nachfrage. Einen Namen nennt er nicht.

Auf die Frage nach einer möglichen entstandenen Personallücke erklärt der Stadtsprecher: Der Leiter der Museumsfamilie der Abteilung Stadtpalais-Museum für Stuttgart, Manfred Schmid, sei Ende Oktober 2018 in den Ruhestand gegangen. Die Nachfolge sei rechtzeitig vorher ausgeschrieben worden. Ein nahtloser Übergang habe auch aufgrund von Kündigungsfristen nicht gewährleistet werden können. Die neue Stelleninhaberin trete am 1. März ihre Stelle an. Die überschaubare Vakanz werde jedoch intern überbrückt, so Thronberens, sodass eine lückenlose professionelle Leitung gewährleistet sei.

Ausstellung endet Mitte März

Die aktuelle Ausstellung im Stadtmuseum endet am 15. März. Aktuell wird im Stadtmuseum an Alwin Berger erinnert, den Gartenkünstler, den Botaniker, das Genie der Freundschaft. Die Ausstellung zeigt: Der ehemalige Direktor der Wilhelma, Alwin Berger (1871-1931), war auch ein international bekannter Botaniker, Gärtner und Kakteenforscher. Einige nach ihm benannte Exemplare sind dort im Stadtmuseum zu sehen. 1915 wurde Berger zum Königlichen Hofgärtner in Stuttgart ernannt. Er richtete dort das Sukkulenten- und Kakteenhaus ein mit dem berühmten „Schwiegermuttersitz“. An Berger erinnern 42 von 444 Pflanzenarten in der Wilhelma, die er entdeckt und zuerst beschrieben hat.

Mitte März endet diese Ausstellung. Wie es dann weitergeht, dazu gibt es von der Stadt folgende Mitteilung: „Die Sonderausstellung im Stadtmuseum Bad Cannstatt endet wie geplant. Danach möchten wir den Fokus auf unsere Dauerausstellung richten“, erklärte Sabrina Volkmann vonseiten der Stadt. Das Stadtmuseum ist auch wegen seiner neuen Dauerausstellung gefragt und wurde dafür im November 2017 preisgekrönt.

Vorbildliches Heimatmuseum

Die Einrichtung beim Klösterle, die unterstützt vom Verein Pro Alt-Cannstatt auch ehrenamtlich betreut wird und nach einer umfangreichen Umgestaltung und Sanierung 2016 wiedereröffnet wurde, erhielt damals vom Arbeitskreis Heimatpflege des Regierungsbezirks Stuttgart einen Preis als vorbildliches Heimatmuseum. 2016 war das Stadtmuseum für rund 150 000 Euro im ersten Stock erneuert worden. Positiv bewertet wurden die Besucherfreundlichkeit, das ehrenamtliche Engagement und das wissenschaftliche Konzept. Vor allem die 19 Meter lange Panorama-Vitrine mit historischen Objekten aus und über die Geschichte Bad Cannstatts hatte beeindruckt. Beispielsweise können im Stadtmuseum per Knopfdruck sechs verschiedene Texte angehört werden. Die 162 Original-Objekte werden sowohl in Vitrinen als auch in über 30 ausziehbaren Schubladen ausgestellt. Außerdem können Fotografien in digitalen Bilderrahmen angesehen werden.

Im vergangenen Jahr war die Frauen-Ausstellung besonders gut besucht, die auch mit der Galerie Wiedmann und der Stadtteilbibliothek Bad Cannstatt in dem Thema gemeinsam veranstaltet wurde und Frauengeschichten aus fünf Jahrhunderten darstellte. Zudem gab es die Ausstellung zu 200 Jahre Cannstatter Volksfest, zu der eine Buchvorstellung und eine große Vernissage im Verwaltungsgebäude des Bezirksrathauses mit gehörte.