Der Vorschlag der Grünen: Alexandra Sußmann soll auf Werner Wölfle folgen. Foto: Grüne/Hagen Schmitt

Auch wenn die Grünen nun mit Alexandra Sußmann eine kompetente Bewerberin für die Nachfolge von Werner Wölfle präsentiert haben: Die Ermittlungen gegen den heutigen Sozialbürgermeister Werner Wölfle überschatten den Kommunalwahlkampf weiter, kommentiert Mathias Bury.

Stuttgart - Was öffentliche Schlagzeilen anlangt, haben die Grünen im Stuttgarter Rathaus schon bessere Zeiten erlebt. Der Skandal um dubiose Geschäfte der Auslandsabteilung des städtischen Klinikums, die der frühere Landesvorsitzende geleitet hat, ist an der Partei nicht spurlos vorbeigegangen. Dann hat die Staatsanwaltschaft auch noch Ermittlungen gegen den grünen Sozialbürgermeister aufgenommen. Schlimmer hätte es für die Umweltpartei so kurz vor der Kommunalwahl nicht kommen können.

Die Nominierung einer Frau ist wichtig

Mit ihrem Vorschlag für die Neubesetzung des Sozialreferats hat sich die Ratsfraktion nun selbst eine positive Nachricht verschafft. Dass man das Amt mit einer Frau besetzen will, ist für die Grünen, bei denen die Frauenförderung von Anfang an groß geschrieben wird, ein wichtiges Faktum. Und mit Alexandra Sußmann hat man eine kompetente Bewerberin gefunden.

Dennoch bleibt offen, wie es in den nächsten Monaten mit Werner Wölfle weitergeht. Er habe sich, so heißt es, zur Behandlung in eine Klinik begeben. Dass er noch mal ins Rathaus zurückkehren wird, ist derzeit kaum vorstellbar. Diese Frage wie das ganze Thema wird im Kommunalwahlkampf denn auch weiter schwelen.