Der SPD-Politiker Karl Lauterbach ist mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder einer Meinung. (Archivbild) Foto: imago images/Reiner Zensen/www.imago-images.de

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach befürwortet den Vorstoß Münchens, eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen einzuführen. Er hält das auch in anderen deutschen Großstädten für einen gangbaren Weg.

Saarbrücken - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unterstützt den Vorschlag einer Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen zur Eindämmung des Coronavirus. „An Plätzen wie dem Stachus in München, der Hasenheide in Berlin oder dem Brüsseler Platz in Köln ist das Infektionsrisiko hoch“, sagte er der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag). An solchen öffentlichen Plätzen könnten die Abstände nicht eingehalten werden, und es werde laut gesprochen. „Und wenn man laut spricht und ist infektiös, überträgt man per Tröpfchen das Virus.“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen ins Spiel gebracht, wo Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Dem Vernehmen nach will sein Kabinett eine entsprechende Vorschrift für alle Kommunen beschließen, in denen die Neuinfektionszahl bei mehr als 50 Fällen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt. Die Stadt München will eine Maskenpflicht auf bestimmten öffentlichen Plätzen und Straßen der Innenstadt erlassen, falls die Neuinfektionszahlen weiterhin auf hohem Niveau bleiben.