Polizisten des Anti-Konflikt-Teams sprechen am 30. Juni in Backnang (Rems-Murr-Kreis) mit Jugendlichen, die an einer verbotenen Facebook-Party teilnehmen wollen. Aus den geplanten Partys in Konstanz und Ulm an diesem Wochenende ist nichts geworden. Foto: dpa

Aus den geplanten Facebook-Partys am Samstag in Konstanz und Ulm ist nichts geworden.

Ulm/Konstanz - Die massiven Drohungen von Stadt und Polizei haben gewirkt: Aus den geplanten Facebook-Partys am Samstag in Konstanz und Ulm ist nichts geworden. In Konstanz kamen nach Polizeiangaben vom Sonntag lediglich 30 Menschen, die einen Platzverweis erhalten hätten. In Ulm tauchte niemand auf. Offen bleibt die Frage, wer die Kosten für die Polizeieinsätze trägt.

Freibad in Konstanz komplett geschlossen

Die Einladung zu dem angeblichen Geburtstagsfest in Konstanz war von einem gefälschten Konto verschickt worden und hatte über das Soziale Netzwerk rund 12.000 Menschen erreicht. Aus Sorge vor einem Ansturm hatte die Polizei vorsorglich das Freibad komplett geschlossen, wo die Feier steigen sollte. 200 Beamte sorgten dafür, dass die Party nicht heimlich an einem anderen Ort stattfand.

Party auf Donauwiese in Ulm wieder abgesagt

In Ulm hatte ein 22-Jähriger zu einer Facebook-Feier auf der Donauwiese aufgerufen und die Veranstaltung auf Drängen von Stadt und Polizei wieder abgesagt. Außerdem verbot die Stadt die Teilnahme an der Party und drohte potenziellen Gästen mit Bußgeldern von bis zu 5000 Euro. Bundespolizei und Ulmer Beamte waren vor Ort, auch die bayerische Polizei war in Einsatzbereitschaft. Mit Erfolg: Keiner der 3000 angekündigten Gäste erschien. Ob der 22-Jährige die Kosten für den Einsatz übernehmen muss, ist den Angaben nach noch offen. Allein der Ulmer Polizei entstanden Ausgaben von 60.000 Euro.

Vor einer Woche war eine illegale Facebook-Party in Backnang (Rems-Murr-Kreis) ausgeufert. Knapp 1000 Jugendliche waren zu der verbotenen Veranstaltung gepilgert, in deren Verlauf es Randale und hitzige Auseinandersetzungen gegeben hatte.