Die Theatertruppe spielt jedes Jahr mehrmals eine schwäbische Komödie. Foto: GSV/Kuaschwänz

Der Mukoviszidoseverein hat nach dem 20. Lebenslauf mehr als 133 000 Euro an Spenden erhalten. Am Samstag ist wieder ein Benefizabend in Ditzingen.

Ditzingen/Hemmingen - Nicht nur Manfred Schröder ist glücklich: der Mukoviszidose-Verein hat nach dem 20. Lebenslauf im April in Ditzingen mehr als 133 000 Euro an Spenden erhalten. Das ist so viel wie nie in der Geschichte der Benefizveranstaltung in Ditzingen, zu der seit 1999 jedes Jahr um die 8000 Besucher kommen. Mit dem Geld werden vor allem medizinische Hilfen für Menschen gefördert, die an der Erbkrankheit Mukoviszidose leiden. Etwa 800 sind das in Baden-Württemberg. Am kommenden Samstag geht der Spendenmarathon weiter: Die Theatergruppe „d’ Kuaschwänz“ der Gesang- und Sportvereinigung (GSV) Hemmingen widmet das Ergebnis einer Aufführung dem Muko-Verein.

Mitglieder des Muko-Vereins bedienen

Für diesen Termin bindet sich auch Schröder, der Vorsitzende der Regionalgruppe Ludwigsburg/Heilbronn des Muko-Vereins, eine Schürze um, um die Besucher der Theateraufführung zu bedienen. Die Hemminger Amateurschauspieler zeigen in Hirschlanden die schwäbische Komödie „Modenschau im Ochsenstall“ – und dabei muss keiner der Besucher verhungern oder verdursten. Auf der Bühne agiert die „Kuaschwänz“-Truppe, im Zuschauerraum und in der Küche die Helfer des Mukoviszidose-Vereins. Diese Zusammenarbeit gibt es nun schon zum 21. Mal. Die ersten drei Male fanden die Aufführungen in Hemmingen statt, zum 18. Mal ist man nun schon in Ditzingen-Hirschlanden. Übrigens: die Theatergruppe spielt das Stück zweimal an einem Wochenende. Einen Tag vor Ditzingen, und damit für den Muko-Verein, tritt man in Bietigheim auf für die Amsel – also für Menschen, die an multipler Sklerose leiden.

Manfred Schröder berichtet begeistert über die eingespielte Zusammenarbeit mit den Mimen – der spendenträchtige Abend für den Muko-Verein werde auch von der Stadt Ditzingen unterstützt. Dies ist genauso bei der Benefizveranstaltung Lebenslauf, die jedes Jahr seit 1999 Tausende an einem Sonntag in die Glemsaue zieht. „Es war ein tolles Jubiläum“, bilanziert Schröder den 22. April, bis jetzt betrage der Nettoerlös 133 500 Euro – und eine vierstellige Summe werde noch erwartet. 4115 Läufer waren zusammen 51 609 Kilometer gelaufen.

Auch Ärzte werden bezahlt

Der Muko-Verein hilft Patienten, indem unter anderem die Stellen mehrerer Ärzte und Krankenschwestern in Fachkrankenhäusern bezahlt werden. Auch werden Physiotherapeuten finanziert, die Muko-Patienten zuhause behandeln. Patienten müssen täglich Therapien durchführen, um durch die Krankheit ausgelösten zähen Schleim zu lösen. Dabei brauchen viele Patienten fachkundige Unterstützung.