An der Kreuzung in Esslingen-Weil kamen am 22. Oktober drei Menschen zu Tode. Foto: SDMG/Kohls

Nach dem tödlichen Unfall in Esslingen-Weil möchten die Grünen ausgedehnte Sicherungsmaßnahmen und fordern die Stadtverwaltung zum Handeln auf. Doch mit einem Tempolimit ist es aus Sicht der Fraktion nicht getan.

Die Gemeinderatsfraktion der Esslinger Grünen fordert umfassende Maßnahmen zur besseren Sicherung der Unfallstelle in Weil. „Mit Tempo 30 alleine ist es hier nicht getan“, sagt die Fraktionsvorsitzende Carmen Tittel. Am 22. Oktober waren beim Sportpark des Esslinger Stadtteils Weil eine Mutter und ihre beiden Kinder bei einem Unfall zu Tode gekommen. Die näheren Umstände werden noch ermittelt.

 

Es müsse eine sichere und direkte Verbindung zwischen Weil und dem Sportpark geschaffen werden, die vom Auto-Verkehr getrennt sei, fordern die Grünen in einer Medieninfo. Alle Wohngebiete, soziale Einrichtungen und Sportstätten müssten über sichere und direkte Fuß- und Radverbindungen erreichbar sein. Denn die verkehrliche Situation an der Unfallstelle sei durch „Unsicherheit gekennzeichnet“ und müsse sich grundlegend verändern. Schon vor dem Unfall mit drei Todesopfern hätten sich kleine und größere Unfälle in dem Gebiet ereignet.

Grüne Stellen Antrag auf Änderungen in Esslingen-Weil

An der Unfallstelle in Esslingen-Weil sind in den Tagen nach der Tragödie zahlreiche Kerzen, Blumen und Kuscheltiere niedergelegt worden. Foto: Roberto Bulgrin

Menschen müssten darauf vertrauen können, dass ihre „Kinder auch alleine zu Fuß und mit dem Rad zum Sport gehen“ könnten. Das liege im Interesse der Stadt Esslingen und der gesamten Stadtgesellschaft. Die Grünen wollten den Ermittlungen und Analysen der Behörden zwar nicht vorgreifen, aber ein Antrag an die Verwaltung zur Verbesserung der Verkehrssituation sei gestellt worden.

Bei dem Unfall waren eine 39-jährige Frau und ihre beiden Kinder im Alter von drei und sechs Jahren von einem Auto erfasst und dabei so schwer verletzt worden, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben. Ein 54-Jähriger soll mit seinem Fahrzeug nach rechts auf den Gehweg geraten und so den Zusammenstoß mit der Fußgängergruppe verursacht haben. In seinem Blut wurden keine Bestände von Alkohol oder anderen Rauschmitteln zum Unfallzeitpunkt festgestellt. Die Ermittlungen dauern noch an.