Die Leitplanke hat dem Aufprall nicht standgehalten. Foto: SDMG/SDMG / Schulz

Bei einem Unfall in der Nähe von Benningen (Kreis Ludwigsburg) durchbricht ein Fahrzeug eine Leitplanke. Hätte sie das Auto nicht eigentlich aufhalten müssen?

Ein schwerer Unfall in Benningen im Kreis Ludwigsburg sorgt für Diskussionen: Ein BMW kam in einer Kurve am vergangenen Freitag von der Straße ab, krachte mit hoher Geschwindigkeit gegen die Leitplanke, durchschlug sie und überschlug sich. Anschließend rollte das Fahrzeug die Böschung hinab.

 

Wie konnte das passieren?

In den sozialen Medien äußert sich ein Nutzer verwundert: „Das habe ich noch nie gesehen.“ Tatsächlich komme es nur selten vor, dass Fahrzeuge Schutzplanken durchbrechen. Ein Sprecher des Landkreises Ludwigsburg erklärt auf Anfrage, dass die Leitplanke in Benningen erst vor zwei Jahren mit der Eröffnung der Ortsumfahrung eingebaut wurde. Sie ist darauf ausgelegt, Fahrzeuge mit bis zu 1500 Kilogramm und einer Geschwindigkeit von 100 km/h aufzuhalten. Jedoch nur, wenn das Fahrzeug in einem Winkel von maximal 20 Grad auftrifft. Bei einem frontalen Aufprall könne die Schutzplanke nicht standhalten und breche. Der BMW müsse demnach in einem ungünstigen Winkel auf die Leitplanke getroffen sein, so der Sprecher.

Die Art der verbauten Schutzplanke richtet sich nach der Gefahrenlage. Besonders auf Brücken oder in Hochrisikobereichen wie Autobahnkreuzen und Strecken mit hoher Lastwagen-Dichte gelten höhere Sicherheitsstandards. Dort sollen Leitplanken auch schwerere Autos aufhalten können.

Nachdem das Auto die Leitplanke durchbrach, fiel es den Hang hinter und überschlug sich. Foto: SDMG/ / Schulz

Fahrer und Beifahrer blieben bei dem Unfall unverletzt. Ein weiterer Mitfahrer erlitt leichte Verletzungen, wie die Polizei mitteilt. Das Auto sei dagegen ein Totalschaden.