Traumtor bei der WM 2018 für Frankreich gegen Argentinien: Benjamin Pavard, der Abwehrspieler des VfB Stuttgart Foto: AFP

Nach seinem Traumtor für Frankreich im Achtelfinale der WM 2018 steht Benjamin Pavard mehr denn je im Fokus der Öffentlichkeit. Der VfB Stuttgart will den Abwehrspieler aber noch ein Jahr halten, weshalb Sportchef Michael Reschke Klartext spricht.

Stuttgart - Die französische Nationalmannschaft hat bei der Fußball-WM in Russland Argentinien 4:3 besiegt und das Viertelfinale erreicht. Maßgeblich daran beteiligt: Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart – der sich mit einem Schuss noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit katapultiert hat. Der 22-jährige Abwehrspieler erzielte mit einem Traumtor das 2:2, das die Franzosen zurück in Spiel brachte und den Weg ebnete für den spektakulären Erfolg in Kasan.

Schon vor diesem Treffer war klar gewesen: Benjamin Pavard könnte demnächst einer der begehrtesten Abwehrspieler Europas sein. „Benjamin Pavard war als Bundesligaspieler schon im Fokus der ganz großen Clubs“, sagte Michael Reschke am Sonntag im Gespräch mit unserer Redaktion, „das hat jetzt noch einmal zugenommen.“ Der Sportvorstand des VfB Stuttgart beobachtet die Entwicklung seines Schützlings nach eigenen Angaben „total entspannt“, generell nämlich hat der Club keinen Grund und kein Ansinnen, Pavard abzugeben. Der Franzose besitzt einen Vertrag bis 2021 und in diesem Sommer keine Ausstiegsklausel. „Wir wollen den Spieler behalten“, sagt Reschke deshalb, ist aber erfahren genug, dass sich eine Lage ergeben kann, die alles ändert: „Warten wir mal ab, was die nächsten Wochen und Monate bringen.“

Neue Situation im kommenden Jahr

So interessiert er die Lage beobachtet, so klar sind seine Vorstellungen. „Wir werden Benjamin Pavard in diesem Jahr definitiv nicht für 50 Millionen Euro verkaufen“, sagt Reschke, sondern „setzen alles daran, dass er ein weiteres Jahr bei uns spielt.“ Nach der WM will sich der VfB-Sportvorstand „in aller Ruhe“ mit Pavard und dessen Berater zusammensetzen und die weitzere Karriereplanung besprechen, denn nach der kommenden Saison ist die Situation eine andere. „Wir sind bereit, eine Lösung für den 1. Juli 2019 zu finden“, sagt Reschke, schränkt aber ein: „Mit einem Club, der sauber und korrekt mit uns zusammenarbeitet.“

Für den Sportchef des VfB ist nämlich klar: „Benjamin Pavard wird einmal zu den besten Abwehrspielern der Welt gehören.“ Über den herausragenden Treffer des Abwehrspielers sagt er schmunzelnd: „Wir wussten, dass er herausragende technische Fähigkeiten hat, dass auch solch ein Schuss zu seinem Repertoire gehört, hat er bislang aber ganz gut vor uns geheim gehalten.“