Der Mann nahm sich in der JVA offenbar das Leben (Symbolbild). Foto: IMAGO/Rüdiger Wölk

Nur wenige Tage nach einer erhobenen Mordanklage wird ein Häftling tot in seiner Zelle gefunden. Er soll in Waiblingen eine 79-jährige Angehörige in deren Wohnhaus ermordet haben.

Wenige Tage nach einer erhobenen Mordanklage hat sich der Tatverdächtige in der Justizvollzugsanstalt Ulm nach Angaben der Staatsanwaltschaft selbst getötet. Die Leiche des 48-Jährigen sei bereits am vergangenen Montag in seiner Einzelzelle gefunden worden, teilte die Behörde in Stuttgart mit. „Die Obduktion und die bisherigen polizeilichen Ermittlungen bestätigen einen Suizid des zuvor nicht als suizidgefährdet eingestuften Gefangenen“, hieß es am Freitag mit. Der Mann habe zum Zeitpunkt seines Todes noch nichts von der Anklageschrift gewusst.

Er war verdächtigt worden, am Karfreitag Mitte April eine 79-jährige Angehörige in deren Wohnhaus in Waiblingen ermordet zu haben. Mitte Mai war er nach einer Verfolgungsfahrt und einem Unfall auf einer Rastanlage bei Gruibingen (Kreis Göppingen) festgenommen worden. Nach seinem Tod leitete die Staatsanwaltschaft in Ulm hat ein Todesermittlungsverfahren ein.

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/