Rettungskräfte am Unfallort. Foto: 7aktuell.de/Nils Reeh

Bei dem tödlichen Unfall, der sich am Dienstagabend auf der B 295 zwischen Leonberg und Ditzingen ereignete, haben Autofahrer den Kindern der verunglückten Frau geholfen. Die Familie sucht nun nach diesen Ersthelfern.

Leonberg - Die Familie der 41-jährigen Frau, die bei dem Unfall zwischen Leonberg und Ditzingen ihr Leben verloren hat, sucht nach den Ersthelfern. Die Schwägerin der Frau hat sich mit der Bitte an unsere Zeitung gewandt, mit den Personen reden zu können, die am Ort des Geschehens waren. „Meine Nichte hat uns erzählt, dass sie nach dem Unfall mit einer Frau Blumen gepflückt hat und dass ihr Bruder von einem Helfer aus dem Maxi Cosi befreit wurde“, sagt die Schwägerin der verunglückten Frau. Gerne würde sie diese Personen finden, um mit ihnen zu reden und ihnen gegebenenfalls Fragen stellen zu können.

Der Unfall hatte sich am Dienstagabend auf der B 295 direkt an der Stadtgrenze zwischen Leonberg und Ditzingen ereignet. Ein 22-Jähriger war mit seinem Chevrolet auf die Gegenfahrbahn gekommen und mit dem entgegenkommenden Smart der 41-Jährigen zusammengeprallt. Der Kleinwagen wurde zurückgeschleudert und kollidierte mit einem dahinter fahrenden Mercedes. Der Smart überschlug sich. Auch die beiden Kinder der 41-Jährigen – ein Junge im Alter von elf Monaten und ein Mädchen im Alter von sechs Jahren – saßen in dem Auto. Die Frau starb noch auf dem Weg ins Leonberger Krankenhaus. Die Kinder wurden in die Klinik gebracht. Ihnen gehe es inzwischen den Umständen entsprechend gut, bestätigt ihre Tante. Während der Chevrolet-Fahrer schwer verletzt wurde, trug der Mercedes-Fahrer nur leichte Verletzungen davon.

Mitarbeiter unserer Zeitung war Ersthelfer

Einer der Ersthelfer, der bereits von der Bitte der Familie in Kenntnis gesetzt wurde, ist Stefan Grätscher. Der Mediaberater unserer Zeitung befand sich gerade auf dem Heimweg und hielt an, um den Rettungskräften zu helfen. „Es waren zu dem Zeitpunkt nur wenige Rettungskräfte da“, erinnert er sich. „Mir war klar, dass ich helfen muss.“ Der Ersthelfer rannte zum Smart. Gemeinsam mit drei weiteren Männern drehte er den Kleinwagen um. Die Frau und ihre zwei Kinder befanden sich noch in dem Fahrzeug. „Als Erstes mussten die Kinder raus“, schildert er die Situation. Die Männer zerrten die Kindersitze heraus, danach konnten sie die Kleinen dem Rettungsdienst übergeben.

„Am Anfang war nur ein Rettungswagen da“, erinnert sich Stefan Grätscher. „Möglicherweise waren beim ersten Notruf nicht ausreichende Angaben gemacht worden.“ Auch Wolfgang Zimmermann, der Chef der Leonberger Feuerwehr, erklärt, dass bei der Alarmierung zunächst von einem normalen Unfall die Rede war.

Keine Erkenntnisse zur Unfallursache

Derweil gibt es über die Unfallursache noch keine neuen Erkenntnisse. „Das Gutachten steht noch aus“, erklärt Polizeisprecher Peter Widenhorn. Die Ergebnisse des Gutachtens könnten eventuell erst in zwei Wochen vorliegen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter.

Aufruf: Wer bei dem Unfall als Helfer zugegen war und sich mit der Familie der verunglückten Frau in Verbindung setzen möchte, kann sich per E-Mail an redaktion.boeblingen@stzn.de wenden. Die Redaktion wird die Kontaktdaten übermitteln. Die Familie sucht vor allem nach der Frau, die sich um die Sechsjährige kümmerte.