Das „Ghost Bike“ steht ab Sonntag an der L 1150. Foto: ADFC/Thomas Rumpf

Die Verbände VCD und ADFC im Kreis Esslingen stellen ein „Ghost Bike“ auf dem Schurwald auf und werben für mehr Sicherheit für Radler. Anlass ist ein tödlicher Unfall an der Landesstraße zwischen Baltmannsweiler und Esslingen.

Bei der Haltestelle „Altbacher Weg“ an der Landesstraße 1150 zwischen Esslingen und Baltmannsweiler hat vor wenigen Wochen ein 32-Jähriger letztlich sein Leben verloren, als er die Straße mit seinem Rad überqueren wollte. Die Verkehrs- und Radverbände VCD und ADFC laden an diesem Sonntag zum sogenannten Silent Ride ein, einer stillen Radfahrt im Gedenken an den Getöteten, wie sie in vielen Städten weltweit stattfindet. Zudem wird an der Unfallstelle ein weiß angestrichenes Fahrrad, ein „Ghost Bike“, abgestellt. Mit der Aktion wollen die Verbände den Angehörigen ihr Beileid aussprechen und mehr Sicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Radler und Fußgänger fordern.

 

Verbände: Tempo 100 nicht zu verantworten

Über den Unfall am 31. Juli hat auch die Polizei berichtet. Der Radler war beim Überqueren der Straße von einem Motorrad erfasst worden, zwei Tage später verstarb er im Krankenhaus. Diese Querung werde sowohl als Alltagsradverbindung wie auch von Wanderern und Freizeitradlern stark genutzt, schreiben die Verbände. Die Strecke von Aichschieß nach Altbach sei mit grünen Radwegweisern des Landkreises ausgeschildert. ADFC und VCD fordern die Behörden auf, den Unfall und die dort geltenden Regelungen zu prüfen. Tempo 100 sei an dieser Querungsstelle nicht zu verantworten. Außerdem brauche es regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen. Dazu fordern die Verbände ein sicheres Radwegenetz.

Der „Silent Ride“ startet am 18. August um 14 Uhr am „Froschkönig“ (Ecke Landhausstraße/Pfostenackerweg) und führt in etwa einer Stunde zum Unfallort.