Eine Elefantenkuh hatte in Buchen einen Mann getötet. Foto: Peta

Im Juni 2015 endete in Buchen eine Begegnung zwischen einem Zirkuselefanten und einem Spaziergänger für den Mann tödlich. Nun hat die Staatsanwaltschaft Mosbach einen Strafbefehl gegen den Zirkusdirektor verhängt.

Mosbach - Nach der tödlichen Attacke eines entlaufenen Zirkus-Elefanten auf einen 65-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft Mosbach einen Strafbefehl gegen den Zirkusdirektor verhängt. Der Mann soll 90 Tagessätze à 70 Euro zahlen - insgesamt 6300 Euro, wie ein Sprecher der Behörde am Mittwoch sagte. Zuvor hatte die „Rhein-Neckar-Zeitung“ berichtet. Der Vorwurf lautete auf fahrlässige Tötung. Demnach ist der Zirkuschef dafür verantwortlich, dass das Elefant „Baby“ im Juni vergangenen Jahres aus seinem Gehege in Buchen (Neckar-Odenwald-Kreis) entkam. Ob die Elefantenkuh versehentlich freikam oder gezielt freigelassen wurde, blieb ungeklärt.

Die ausgewachsene Elefantendame namens Benjamin, auch „Baby“ genannt, lebt inzwischen im Safaripark in Schloß Holte-Stukenbrock bei Bielefeld. Sie hatte den Spaziergänger im Sommer vergangenen Jahres angegriffen und getötet. Daraufhin wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, außerdem hatte die Tierschutzorganisation Peta Anzeige gegen den Zirkus erstattet. Peta hatte zuvor immer wieder berichtet, dass das Tier verhaltensauffällig sei.