Mohammed-Ali Kermani wurde für eine Amtsdauer von zwei Jahren in den Expertenrat gewählt. (Archivbild) Foto: dpa/Abedin Taherkenareh

Im Iran ist der 93-jährige erzkonservative Prediger Mohammed-Ali Kermani zum Vorsitzenden des Expertenrats gewählt worden. Zwei Mitglieder des Rats, darunter Präsident Raisi, kamen am Wochenende bei einem Helikopter-Unfall ums Leben.

Ein 93 Jahre alter schiitischer Geistlicher ist im Iran zum Vorsitzenden des einflussreichen Expertenrats gewählt worden. Der erzkonservative Prediger Mohammed-Ali Kermani sei am Dienstag für eine Amtsdauer von zwei Jahren gewählt worden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Isna. Er löst den früheren Vorsitzenden und inzwischen 97 Jahre alten Ahmad Dschannati ab.

 

Dem auf acht Jahre gewählten Gremium gehören 88 schiitische Geistliche an, die im Todesfall die Nachfolge des Religionsführers bestimmen. Zwei Mitglieder des Rats sind jedoch am Wochenende bei dem Helikopter-Unfall ums Leben gekommen: Präsident Ebrahim Raisi und Mohammed-Ali Ale-Haschem, Freitagsprediger aus der Metropole Tabris.

Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei gilt als mächtigster Mann im Iran, im April wurde das Staatsoberhaupt bereits 85 Jahre alt. Der Expertenrat wurde gleichzeitig mit der diesjährigen Parlamentswahl vom Volk neu bestimmt. Für Kritik sorgte vor den Wahlen die Disqualifikation des moderaten Ex-Präsidenten Hassan Ruhani, der mehr als 20 Jahre Mitglied des Expertenrats war.