In einem 2017 erschienenen Band „Asterix in Italien“ heißt der Bösewicht „Coronavirus“. Foto: picture alliance / dpa/dpa-Film Universum Film

Mitten in der Coronavirus-Krise ist Asterix-Erfinder Albert Uderzo gestorben. Was viele Fans überrascht: Bereits vor einigen Jahren tauchte „Coronavirus“ bei Asterix auf.

Berlin - Mitten in der Coronavirus-Krise ist Asterix-Erfinder Albert Uderzo gestorben. Der 92-Jährige erlag nach Angaben seiner Familie aber nicht der Lungenkrankheit Covid-19, sondern starb im Schlaf an einem Herzinfarkt. Was viele Fans überrascht: Bereits vor einigen Jahren tauchte „Coronavirus“ bei Asterix auf.

In dem 2017 erschienenen Band „Asterix in Italien“ heißt der Bösewicht „Coronavirus“. Dabei handelt es sich um einen verschlagenen Wagenlenker mit einer goldenen Maske, der im Auftrag von Julius Cäsar ein Pferdewagen-Rennen quer durch Italien gewinnen soll. Asterix und Obelix wollen den Sieg dieses bösartigen „Coronavirus“ auf jeden Fall verhindern. Eine der Zeichnungen in dem Comic zeigt eine jubelnde Menge, die „Coronavirus, Coronavirus“ schreit.

Unterschied in der deutschen Ausgabe

Waren die Uderzo-Nachfolger Jean-Yves Ferri und Zeichner Didier Conrad also Hellseher, als sie den Band „Astérix et la Transitalique“ entwarfen? Kaum. Autor Ferri erklärte bereits 2017 bei der Vorstellung des neuen Comics in Paris, sie hätten sich für den Namen „Coronavirus“ entschieden, weil er „böse“ klinge. Denn die Familie der Coronaviren galt als Auslöser der SARS-Epidemie von 2002 und 2003 mit hunderten Toten.

Wer „Coronavirus“ in der deutschen Ausgabe von „Asterix in Italien“ sucht, tut dies allerdings vergeblich. Dort heißt der Wagenlenker Caligarius, und sein Beifahrer Bleifus und nicht Bacillus wie im französischen Original. Der deutsche Übersetzer Klaus Jöken sagte dazu 2017 der Zeitung „Die Welt“: „Wir Deutsche empfinden Krankheiten als etwas sehr Unappetitliches, Ekliges.“ Deshalb habe er sich mit dem Verlag für den Namen Caligarius entschieden.