In Frankreich wurde die Terrorwarnstufe erhöht. Foto: EPA

Nach dem Terroranschlag in Frankreich wurde von der Regierung die höchste Sicherheitsstufe für diverse Industrieanlagen ausgerufen.

Paris - Nach dem Terroranschlag auf ein Werk für Industriegase hat Frankreich für Industrie-Anlagen die höchste Sicherheitsstufe verhängt. Diese Vorsichtsmaßnahme gilt vorerst für drei Tage. Wie Präsident François Hollande am Freitag weiter mitteilte, sind 158 Industriebetriebe der Region Rhône-Alpes betroffen, die wegen der Verarbeitung gefährlicher Materialien der Seveso-Richtlinie unterliegen.

Bei dem Anschlag in Saint-Quentin-Fallavier wurde der 53 Jahre alte Chef des mutmaßlichen Täters enthauptet. Der mutmaßlich 35 Jahre alte Täter, ein Vater von drei Kindern, war in dem Betrieb als Lieferant bekannt. Er befindet sich mit seiner Ehefrau und einer Schwester in Polizeigewahrsam. Er stand in Verbindung mit salafistischen Organisationen.

Innenminister Bernard Cazeneuve sprach im französischen Fernsehen TF1 am Freitag von einer sehr großen Gefahr von Terroranschlägen. Der Terrorismus werde durch das Internet verbreitet. Er werde gefördert durch eine „außerordentlich entwickelte Propaganda terroristischerr Gruppen“.

Hollande berät am Vormittag mit seinem Sicherheitskabinetts über die Lage. Zu den Teilnehmerns gehören Außenminister Laurent Fabius, Innenminister Bernard Cazeneuve und Premierminister Manuel Valls, der dazu eine Südamerika-Reise abgebrochen hat.