Internationale Schutztruppe Isaf hat Taliban-Angriff auf Luxushotel in Kabul niedergeschlagen.

Kabul - Mit Kampfhubschraubern und Raketen hat die Internationale Schutztruppe Isaf am Mittwoch den Angriff eines Terrorkommandos der Taliban auf ein Luxushotel in Kabul niedergeschlagen. Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums wurden die acht Angreifer sowie acht Zivilisten und zwei Polizisten getötet.

„Unter den zivilen Opfern waren keine Ausländer“, sagte Ministeriumssprecher Seddiq Seddiqi. Er widersprach damit Angaben der Polizei, die zuvor von zwei getöteten Ausländern gesprochen hatte. Die schweren Gefechte im Hotel Intercontinental in der afghanischen Hauptstadt dauerten in der Nacht mehr als vier Stunden an.

Das Ministerium verurteilte die Tat auf das Schärfste. „Die Feinde von Frieden und Stabilität haben ein weiteres unverzeihliches und schändliches Verbrechen begangen“, hieß es in der Mitteilung. Die Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Ihr Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte, mehrere Attentäter mit automatischen Waffen und Sprengstoffwesten seien in das Hotel eingedrungen. Ein Angreifer habe sich in die Luft gesprengt. Die Aufständischen hätten sich auf der Suche nach Ausländern von Zimmer zu Zimmer vorgearbeitet.

"Mindestens sechs Aufständische auf dem Dach des Hotels"

Lokale Medien berichteten, afghanische Regierungsvertreter hätten sich in dem Hotel aufgehalten, um an einer zweitägigen Konferenz zur Übergabe der Verantwortung von der Nato an afghanische Sicherheitskräfte teilzunehmen. Die Konferenz sollte ursprünglich am Mittwochmorgen beginnen.

Kampfhubschrauber der Nato-geführten Schutztruppe Isaf hatten die Aufständischen auf dem Dach des belagerten mehrstöckigen Hotels mit Raketen beschossen und den Angriff niedergeschlagen. Dabei seien sechs Angreifer getötet worden, sagte Isaf-Sprecher Tim James. „Wir wissen nicht, wie viele Aufständische insgesamt beteiligt waren. Wir wissen aber, dass mindestens sechs Aufständische auf dem Dach des Hotels waren.“ Isaf-Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen.