Rauch steigt auf der Zentrale der Telekom auf. Der Konzern soll eine Sicherheitslücke bei bestimmten Routern zu spät geschlossen haben, kritisieren Sicherheitsexperten. Die Telekom weist den Vorwurf zurück. Foto: dpa

Nach dem massiven Hacker-Angriff auf Router der Deutschen Telekom fordern Politiker eine Haftung für Firmen, damit diese ­bekannte Sicherheitslücken schließen. Eine Sicherheitsfirma kritisiert, die Telekom habe eine Sicherheitslücke zu spät geschlossen.

Tübingen - Nach dem massiven Hacker-Angriff auf Router der Deutschen Telekom mit fast einer Million Betroffenen fordern Politiker eine Haftung für Firmen, damit diese bekannte Sicherheitslücken schließen. „Wir müssen auch bei IT-Produkten eine Produkthaftung einführen, die Wirtschaft stärker in die Pflicht nehmen“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann. Auch Innenminister Thomas de Maizière (CDU) kündigte Gespräche zu den Haftungsregeln an.

Sicherheitsexperten werfen der Telekom „massive Sicherheitsmängel“ vor: „Die Telekom hätte die Router so konfigurieren müssen, dass sie nur von den eigenen Servern erreichbar gewesen wären und nicht von der ganzen Welt aus“, sagte Adrian Vollmer vom Tübinger Sicherheitsspezialisten SySS. Die Schwachstelle sei seit Wochen bekannt gewesen. Die Telekom widersprach.