Dave Grohl, Frontmann der Foo Fighters. Foto: Invision

1000 Musiker spielen gemeinsam den Song „Learn to fly“ der Foo Fighters, um die Band nach Italien zu locken – das Video sorgte weltweit für Begeisterung. Am Dienstagabend treten die Foo Fighters in Cesena auf - weitere Gänsehaut-Momente wahrscheinlich.

Cesena - Am Anfang glaubte Fabio Zaffagnini selbst kaum an den Erfolg seiner Aktion. „Ich wollte vor allem etwas Großes, Schönes realisieren“, sagte der Organisator der Aktion „Rockin’1000“, die vor drei Monaten Musik-Fans in aller Welt begeisterte. 1000 Musiker aus ganz Italien versammelte Zaffagnini mit seinem Team auf einem Feld im norditalienischen Cesena, gemeinsam spielten sie den Hit „Learn to Fly“ der US-Rockband Foo Fighters. Ihr Traum, die Band für ein Konzert nach Cesena zu holen, wird nun wahr.

Am Dienstagabend treten die Foo Fighters in der norditalienischen Stadt auf. Organisator Zaffagnini kann es immer noch kaum glauben. „Klar war es ein Traum, die Foo Fighters nach Cesena zu holen, aber das geht über jede Vorstellung hinaus“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Das Konzert will er nun voll auskosten. „Ich werde es umgeben von den Menschen genießen, die mit mir an diesem Projekt gearbeitet haben, die dieses Wunder möglich gemacht haben.“

Warum das Video die fünf US-Amerikaner zu einer Zusage bewegte, ist nicht schwer zu erraten: Hunderte Schlagzeuger trommeln im Takt, Gitarristen geben alles, Sänger grölen ins Mikrofon: Der Auftritt der „Rockin’1000“ sorgt für Gänsehaut. Am Ende wendet sich Organisator Fabio an die Foo Fighters: „Italien ist ein Land, wo Träume nicht einfach so wahr werden, aber es ist ein Land von Leidenschaft und Kreativität. Was wir hier geschafft haben, ist ein großes Wunder.“

Mehr als 26 Millionen Klicks hat das Video bekommen

Alles begann mit einer verrückten Idee, die dann immer mehr Formen annahm. „Die eigentliche Idee hatte ich aus Spaß, ich wollte etwas Verrücktes, etwas nicht Konventionelles machen und damit etwas eigentlich Unmögliches erreichen, nämlich, dass die Foo Fighters nach Cesena kommen“, sagte Zaffagnini. „Und dafür braucht man ein sehr originelles Projekt, damit die ganze Welt über uns spricht.“

Der 39 Jahre alte Geologe trommelte ein Team aus Experten zusammen, sammelte im Internet Spenden und suchte Musiker, die sich mit einem Video bewerben konnten. Über ein Jahr später war es soweit: Aus ganz Italien reisten die Musiker nach Cesena, nahmen mit ihren Instrumenten auf einem Feld Aufstellung. „Wir haben zwei Proben gemacht und dann war es eigentlich schon perfekt“, sagte Zaffagnini. „Das war einer der schönsten Momente überhaupt, weil die Unsicherheit weg war. Es hätte auch großer Lärm sein können, aber es klang wirklich toll.“

Mehr als 26 Millionen Klicks hat das Video bekommen, die Resonanz war überwältigend. „Natürlich bin ich sehr glücklich, aber ich muss mich noch von dem erholen, was passiert ist, von diesem ganzen Medieninteresse, dass mich Leute auf der Straße ansprechen“, sagte Zaffagnini. Und auch die Foo Fighters antworteten, sie schrieben nur kurze Zeit später auf Facebook: „Wir sehen uns bald, Cesena.“