Eine verbale Entgleisung ist Bert Ehm zum Verhängnis geworden. Der Sportchef muss gehen. (Archivfoto) Foto: dpa

Nach seinem Nazi-Spruch bei einer Pressekonferenz seines Vereins FC Teutonia 05 muss der Sportchef Bert Ehm seinen Hut nehmen. Der langjährige Trainer hoffte vergeblich auf eine zweite Chance beim Hamburger Oberligist.

Hamburg - Der Hamburger Fußball-Oberligist FC Teutonia 05 hat sich mit sofortiger Wirkung von Sportchef Bert Ehm getrennt. Zwei Tage nach der Beurlaubung des 70-Jährigen gab der Club das Ende der Zusammenarbeit bekannt. Ehm hatte nach dem Punktspiel seines Clubs bei Spitzenreiter TuS Dassendorf (1:2) am vergangenen Freitag „Sieg Heil“ gerufen. Der Nazi-Spruch war durch Videoaufnahmen belegt, so dass sich Teutonia 05 zum Handeln gezwungen sah.

Ehm habe „zwei Wörter verwendet, die in unserer Gesellschaft, unserem Sport und im friedlichen Miteinander nichts verloren haben. Diese Worte stehen entgegengesetzt zu den Werten des FC Teutonia 05“, erklärte der Teutonia-Vorsitzende Diddo Ramm am Donnerstag. Und fügte hinzu: „Teutonia 05 distanziert sich auf Schärfste von Rassismus, Faschismus und nationalistischem Gedankengut in Wort und Bild.“

Ehm hatte seine Äußerung („Der Satz ist mir rausgerutscht“) bedauert und sich öffentlich entschuldigt: „Es tut mir sehr leid, das ist auch überhaupt nicht mein Gedankengut.“ Die Hoffnung des langjährigen Trainers auf eine zweite Chance bei Teutonia blieb jedoch unerfüllt.