Der Karlsruher Torwart Rene Vollath beschwert sich, während im Hintergrund die Heidenheim-Spieler feiern. Foto: dpa

Der 1. FC Heidenheim ist wieder auf Kurs: Mit dem ersten Sieg gegen den Karlsruher SC klettert das Team von der Ostalb vorübergehend auf einen direkten Aufstiegsrang.

Heidenheim - Der 1. FC Heidenheim hat seine kleine Sieglos-Serie in der 2. Fußball-Bundesliga beendet. Das Team von Trainer Frank Schmidt bezwang am Freitag im württembergisch-badischen Duell den Karlsruher SC mit 2:1 (1:1). Dank des ersten Erfolgs nach zuvor drei Partien ohne Dreier schoben sich die Schwaben vorerst auf den zweiten Platz vor.

Hiroki Yamada brachte den anfangs dominierenden KSC vor 13 700 Zuschauern per Kopfball in Führung (28. Minute). Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer glich mit einem umstrittenen Foulelfmeter aus (36.). Sebastian Griesbeck glückte dann mit einem vom Bein abgeprallten Ball das 2:1 (82.). „Es war ein Kampfspiel“, urteilte Griesbeck. „Wir haben den Kampf angenommen, deshalb ist der Sieg verdient.“ Es war zugleich der erste Erfolg der Ostälbler gegen ihren badischen Rivalen.

„Wir haben eine gute Entwicklung in der Truppe“, sagte der enttäuschte KSC-Trainer Tomas Oral. „Das Einzige, was fehlt, sind die Ergebnisse.“ Die Karlsruher waren in der ersten halben Stunde spielbestimmend. Das von Oral gegenüber der 1:3-Niederlage im brisanten Derby gegen den VfB Stuttgart auf fünf Positionen veränderte Team übernahm von Beginn an die Initiative. Mit flüssigen und schnell vorgetragenen Kombinationen setzten die Karlsruher die Heidenheimer immer wieder unter Druck.

Der FCH fand erst langsam ins Spiel

Yamada sorgte mit seinem Kopfballtor nach präziser Ecke von Moritz Stoppelkamp für die verdiente Führung. Florian Kamberi ebenfalls per Kopf (10.) und Dimitris Diamantakos (30.) hatten zudem gute Möglichkeiten für die Gäste.

Der FCH fand erst langsam ins Spiel. Zunächst verzog Tim Skarke aus aussichtsreicher Position (32.). Dann fiel der zu diesem Zeitpunkt unerwartete Ausgleich. Nach einer Attacke von Manuel Torres gegen Skarke entschied Schiedsrichter Sven Jablonski etwas überraschend auf Strafstoß. Schnatterer verwandelte souverän zum 1:1. Nun schien bei den Heidenheimern der Knoten geplatzt zu sein: Erst rettete KSC-Keeper René Vollath, der den verletzt fehlenden Kapitän Dirk Orlishausen gut ersetzte, gegen den anstürmenden John Verhoek (40.). Dann hatte Arne Feick mit einem Lattenschuss nach einer Ecke Pech (45.+2).

Im zweiten Durchgang neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend. Es dauerte, bis es wieder zu torgefährlichen Szenen kam. Torres scheiterte mit einem Distanzschuss an FCH-Schlussmann Kevin Müller (66.). Auf der Gegenseite parierte Vollath einen Volleyschuss von Skarke (70.).

Griesbeck sorgte schließlich mit einem Glückstreffer noch für den vierten Heimsieg. Nach einer Flanke von Schnatterer stand er richtig: Unhaltbar für Vollath prallte der Ball von seinem Bein zum 2:1 ins Tor. Beinahe wäre dem tapfer kämpfenden KSC in der Nachspielzeit noch der Ausgleich geglückt. Doch Stoppelkamp (90.+2) und Erwin Hoffer (90.+3) vergaben jeweils knapp.