Moderator Claus Strunz erntete jede Menge Häme im Netz. Foto: dpa

Beim TV-Duell musste Sat.1-Moderator Claus Strunz harsche Kritik einstecken. Der Journalist äußert sich zu den Populismus-Vorwürfen nicht – doch der Sender springt jetzt für Strunz in die Bresche.

Stuttgart - Der spannungsarme Schlagabtausch zwischen Angela Merkel und Martin Schulz beim TV-Duell war für viele Menschen fast schon eine Enttäuschung. In den Augen vieler Fernsehzuschauer herrschte schlichtweg zu viel Harmonie zwischen der Kanzlerin und ihrem SPD-Herausforderer, zu oft waren sich beide einig.

Für kontroversere Diskussionen unter den Zuschauern sorgte hingegen Moderator Claus Strunz (Sat. 1). Bereits während der Debatte am Sonntagabend erntete der Journalist jede Menge Häme im Netz (wir berichteten). Bis zum Ende der Sendung gab es auf Twitter mehrere Tausend Nachrichten zu Strunz.

Lesen Sie hier: So scherzten die User im Netz über das TV-Duell.

Die Vorwürfe: Strunz habe beim TV-Duell mit populistischen Formulierungen gespielt und sei teilweise nicht bei der Wahrheit geblieben. Schon am Anfang der Live-Übertragung hatte sich Strunz von Schulz korrigieren lassen müssen: Er hatte den SPD-Chef mit einer Flüchtlingsaussage verkürzt zitiert.

Das sagt Sat. 1 zur Kritik an Strunz

Auf mehrfache Anfrage der Online-Redaktion unserer Zeitung wollte sich Claus Strunz selbst nicht zur Kritik an seiner Person äußern. Lediglich der Sender Sat. 1 verteidigt den umstrittenen Moderator in einem kurzen Statement: „Fragen von Claus Strunz sind nicht immer angenehm, aber er bringt die Gesprächspartner häufig dazu, auf den Punkt zu kommen und Farbe zu bekennen“, sagte eine Sprecherin des Senders auf Anfrage am Dienstag.

Auf die Frage, ob sich Strunz mit populistischen Aussagen etwa zur Flüchtlingspolitik zum Sprachrohr der AfD mache, gingen weder der Moderator noch die Sprecherin des Senders ein.