Großeinsatz am vergangenen Sonntagmorgen in Plochingen. Foto: SDMG/Kohls

Seit Wochen fallen in der Region immer wieder Schüsse. Nach der jüngsten Tat in Plochingen am vergangenen Sonntag vermeldet die Polizei jetzt einen Erfolg: Zwei 22-Jährige sitzen in Untersuchungshaft.

Tagelang haben die Ermittler geheim gehalten, was bereits Stunden nach der jüngsten Tat vor sich gegangen ist: Nach den Schüssen auf eine Bar am Plochinger Bahnhof am frühen Sonntagmorgen, bei dem der 34-Jährige Gastronom unverletzt geblieben ist, konnten sie bereits am selben Tag einen Fahndungserfolg verbuchen.

Die nach den vielen Schussabgaben besonders entlang des Filstals extra eingerichtete Ermittlungsgruppe des Landeskriminalamts (LKA) Baden-Württemberg hat zwei Tatverdächtige gefasst. Den beiden 22-jährigen Männern wird vorgeworfen, aus einem Kleinwagen heraus auf die Gaststätte geschossen zu haben. „Die mit Hochdruck geführten umfassenden Ermittlungen führten bereits am Tattag zu den beiden Festnahmen. Bereits am 3. April wurden die beiden Tatverdächtigen dem Haftrichter vorgeführt und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft“, teilen LKA und Staatsanwaltschaft Stuttgart mit.

Dass es eine belastbare Spur geben könnte, hatte sich bereits unmittelbar nach der Tat angedeutet. So hatte die Polizei etwa auf eine öffentliche Fahndung nach dem Fluchtwagen verzichtet. Und in den folgenden Tagen weiter ermittelt – denn es geht um die Frage, ob die beiden Tatverdächtigen auch etwas mit den zahlreichen weiteren Schussabgaben in jüngster Zeit in der näheren Umgebung – ein weiteres Mal in Plochingen, dazu in Reichenbach, Eislingen, Donzdorf, Ostfildern und Stuttgart-Zuffenhausen – zu tun haben könnten. Auffällig oft fielen die Schüsse vor Shishabars und Barbershops.

Zu den Zusammenhängen und dem Hintergrund der beiden 22-Jährigen machen die Ermittler bisher keine weiteren Angaben. „Ob die beiden Beschuldigten für weitere Taten in Frage kommen, ist Gegenstand der Ermittlungen“, heißt es in der Mitteilung. Man könne dazu nichts sagen, „um die nach wie vor andauernden umfangreichen Ermittlungen und anstehenden Auswertungen nicht zu gefährden“. Aber wer weiß: Vielleicht ist nun das erste Puzzleteil in der Aufsehen erregenden Serie gefunden.