Im Fall der Schüsse auf einen Landwirt und FDP-Kommunalpolitiker im Albvorland geht die Staatsanwaltschaft Ulm inzwischen von einem gezielten Mordanschlag aus.
Die Staatsanwaltschaft Ulm geht im Fall der Schüsse auf einen Landwirt und FDP-Kommunalpolitiker in Hattenhofen im Albvorland mittlerweile von einem gezielten Mordanschlag aus. Die Hintergründe der Tat seien nach wie vor unklar, teilte am Donnerstag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.
Es sei von einer heimtückischen Vorgehensweise auszugehen, sagte der Sprecher. Die wiederholten Schussabgaben sprechen laut Staatsanwaltschaft gegen ein Versehen. Zum Täter laufen demnach weiterhin die Ermittlungen. Ob die Schüsse einen beruflichen, politischen oder privaten Hintergrund haben, wisse man nicht. „Alles ist möglich“, so der Sprecher.
Spurenauswertung vor Ort läuft
Derzeit werden demnach Spuren vor Ort ausgewertet. Üblich sei auch zu prüfen, welche Handys zur Tatzeit am Tatort eingeloggt waren. Weil der Hof außerhalb der Gemeinde liegt, fehlen laut dem Sprecher Erkenntnisse etwa durch Nachbarn. Andererseits würden durch die Lage andere Spuren hinterlassen. „Ich denke schon, dass auf unsere Kriminaltechnik und die Spurensicherung einiges zukommt“, sagte der Sprecher der Anklagebehörde. Außerdem werde man im Umfeld des Landwirts Ermittlungen anstellen und Zeugen befragen.
Der 65 Jahre alte Landwirt und FDP-Kreisrat war am frühen Sonntagmorgen in seiner Wohnung durch mehrere Schüsse schwer verletzt worden. Inzwischen steht er unter Polizeischutz. Die Gewalttat löste in der beschaulichen Gemeinde und in Politikkreisen Fassungslosigkeit aus.