Der US-Vizepräsident sorgt mit dem Vorwurf fehlender Meinungsfreiheit in Europa und Warnung vor Gefährdung gemeinsamer Werte für Irritation. Für eine FDP-Politikerin stehen Grundsatzfragen im Raum.
Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann macht nach der Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz einen „Riss in der transatlantischen Beziehung“ aus. „Unsere liberale Welt ist auf das Äußerste bedroht“, sagte Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur am Rande des internationalen Treffens.
„Die Rede von US-Vizepräsident Vance auf der MSC war ein bizarrer intellektueller Tiefflug und hat auf einer internationalen Sicherheitskonferenz nichts zu suchen“, sagte Strack-Zimmermann, die Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung des Europaparlaments ist.
Und: „Seine unmissverständliche „Werte“- Botschaft lautete: Fake News und Lügen sind als alternative Meinungen zu akzeptierten und jede US-Unterstützung wird gestrichen, wenn Europa diese „Werte“ nicht akzeptiert.“ Sie forderte, der Realität ins Auge zu schauen. Eine sicherheitspolitische Eigenständigkeit sei unausweichlich.