Die beiden Täter waren nach ihrem Raubüberfall jahrelang auf der Flucht. Jetzt stehen sie in Stuttgart vor Gericht (Symbolbild). Foto: dpa

Es war fast wie im Film: Die Räuber blockierten die Straße, überfielen einen Geldtransporter und setzten später sowohl Transporter als auch Fluchtfahrzeug in Brand. Jahrelang wurde nach ihnen gesucht, nun stehen zwei Verdächtige vor Gericht.

Stuttgart - Vier Jahre nach einem Raubüberfall auf einen Geldtransporter in Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen) stehen zwei der drei mutmaßlichen Täter in Stuttgart vor Gericht. Von diesem Dienstag (9.15 Uhr) an müssen sie sich unter anderem wegen besonders schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Die Männer hatten nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft im Dezember 2015 mitten auf der Straße ein Kurierfahrzeug überfallen und Schmuck und Edelmetalle erbeutet. Ihr Auto stellten sie dabei quer auf die Fahrbahn, um den damals 78 Jahre alten Fahrer des Transporters zum Halten zu zwingen. Sie schlugen die Scheibe der Fahrertür ein und attackierten den Mann, der schließlich über die Beifahrertür flüchten konnte. Mit dem Transporter und ihrem Wagen ergriffen die Räuber die Flucht, bevor sie beide Fahrzeuge in Brand setzten.

Waren im Wert von mehr als 100.000 Euro erbeutet

Der Fahrer des Transporters wurde bei dem Überfall leicht verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erbeuteten die 35 und 34 Jahre alten Angeklagten zusammen mit einem bislang unbekannten Mittäter Schmuck und Edelmetall im Wert von rund 113 000 Euro. Nach ihnen war unter anderem auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ gefahndet worden.