Tiefer Frust bei Benedikt Röcker. Foto: dpa

Der Schock nach dem unglücklichen Gegentreffer schien bei Benedikt Röcker ziemlich tief zu sitzen. Im Anschluss an die Aktion wirkte der Abwehrmann nervös und machte Fehler, die ihm im Training so wohl nicht passieren würden

Stuttgart - Nach dem Spiel saß Benedikt Röcker (23) mit gesenktem Kopf auf dem Rasen. Der VfB-Innenverteidiger wusste: Das 0:1 gegen HNK Rijeka (Endstand 2:2) ging auch auf seine Kappe. Torhüter Sven Ulreich war vor dem Gegentreffer in der 30. Minute herausgelaufen, Röcker ging ebenfalls zum Ball – am Ende war Leon Benko der lachende Dritte. Ein typisches Missverständnis, wie es im Profifußball eigentlich nicht passieren sollte. „Wir behindern uns gegenseitig“, erklärte Ulreich später und gab zu: „Wenn ich herauskomme, muss ich den Ball auch haben.“ Vorwürfe machte er seinem jungen Kollegen nicht. „Das war ein Abstimmungsproblem“, sagte auch Röcker, „wenn Ulle ruft, dann bleibe ich weg. So etwas passiert.“

Doch der Schock nach dem unglücklichen Gegentreffer schien bei Benedikt Röcker ziemlich tief zu sitzen. Im Anschluss an die Aktion wirkte der Abwehrmann nervös und machte Fehler, die ihm im Training so wohl nicht passieren würden.

Trainer Thomas Schneider nahm seinen Spieler in Schutz: „Alle fordern immer, dass die jungen Spieler zum Zug kommen sollen. Ich habe kein Problem mit diesem Fehler“, sagte er, „Benedikt hat seine Zukunft noch vor sich. Aus so etwas muss man gestärkt hervorgehen. Da muss er durch.“

Ob Thomas Schneider dem Innenverteidiger auch an diesem Sonntag gegen 1899 Hoffenheim sein Vertrauen schenkt, bleibt abzuwarten. Röcker hofft auf eine weitere Chance. „Wenn ich sie bekomme, werde ich wieder versuchen, sie zu nutzen“, sagte er.