Alle Niki-Flüge wurden nach der Insolvenz gestrichen. Österreich bemüht sich, tausende Passagiere aus Südeuropa und Nordafrika zurückzuholen. Foto: dpa

Nach der Pleite des Ferienfliegers Niki organisiert Österreich die Rückholung von tausenden Niki-Fluggästen. Laut dem österreichischen Verkehrsministerium in Wien sind rund 5000 Reisende betroffen.

Wien - Nach der Pleite des österreichischen Ferienfliegers Niki müssen tausende Passagiere aus dem Ausland zurückgeholt werden. Betroffen seien rund 5000 Reisende, sagte am Donnerstag ein Sprecher des Verkehrsministeriums und korrigierte damit Angaben von Minister Jörg Leichtfried nach unten. Er hatte von bis zu 10.000 Betroffenen gesprochen.

Niki fliegt mit rund 20 Maschinen Ziele in Südeuropa und Nordafrika an. Die Airline hatte am Mittwochabend Insolvenzantrag gestellt, weil die Lufthansa zuvor auf die Übernahme der Air-Berlin-Tochter verzichtet hatte. Seit Donnerstag ist der Flugbetrieb eingestellt. Alle ausgestellten und bezahlten Niki Flugtickets verlieren damit ihre Gültigkeit, wie Insolvenzverwalter Lucas Flöther erklärte.

40.000 Passagiere haben Tickets

Knapp 40.000 Passagiere haben demnach bis zum 27. Dezember den Heimflug mit Niki geplant - rund 15.500 von ihnen hätten selbst gebucht, rund 25.500 über Reiseveranstalter und Reisebüros. Niki hat angekündigt, mehrere Fluggesellschaften würden eine Rückholaktion aus dem Ausland nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz organisieren. Dies gelte für Passagiere, die direkt bei Niki gebucht hätten.

Die Airline beschäftigt rund tausend Mitarbeiter, rund 210 in Deutschland und rund 790 in Österreich, wie Flöther mitteilte. Der Insolvenzverwalter versucht derzeit, einen Investor für Niki zu finden.