„Es ist doch völlig normal, dass über den Trainer diskutiert wird, wenn die Ergebnisse nicht stimmen“, sagte Heuberger, „ich werde weiter gewissenhaft arbeiten, wenn man mich lässt.“

Stuttgart - EM-Platz zehn im Jahr 2010, WM-Platz elf im Jahr 2011. Tiefer konnte es eigentlich nicht mehr gehen. Doch der Deutsche Handball-Bund (DHB) entschied sich nicht für einen radikalen Schnitt, sondern für ein mutloses „Weiter so“ und beförderte Co-Trainer Martin Heuberger zum Chef.

Zwar baute der fleißige, aber wenig charismatische Südbadener einige neue Leute ein und stoppte auch den Abwärtstrend (Siebter bei der EM 2012, Fünfter bei der WM 2013), doch unterm Strich stehen eine verpasste Olympia-Teilnahme und das voraussichtliche Scheitern in der EM-Qualifikation. Deshalb gerät er nun stärker denn je in die Kritik.

„Es ist doch völlig normal, dass über den Trainer diskutiert wird, wenn die Ergebnisse nicht stimmen“, sagte Heuberger, „ich werde weiter gewissenhaft arbeiten, wenn man mich lässt.“

Sein Vertrag läuft bis 2014. Eine sofortige Trennung schließt DHB-Chef Uli Strombach aus – und überlässt alle weiteren Entscheidungen dem Team seines designierten Nachfolgers Bernhard Bauer, das im September gewählt wird. Einen Freibrief erhält Heuberger von Bauer nicht. „Eine Jobgarantie gibt es für niemanden“, sagte der Leonberger im Gespräch mit unserer Zeitung. „Grundsätzlich gilt, dass der deutsche Handball bei den Männern und den Frauen bei großen Turnieren unter den besten vier Teams landen muss. Das muss auch der Maßstab für den Trainer sein.“