Bouteflika versprach eine Übergangsführung bis zu neuen Wahlen. Foto: AFP

Nach massiven Protesten der Bevölkerung verzichtet der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika auf eine erneute Kandidatur. Er versprach eine Übergangsführung bis zu neuen Wahlen.

Algier - Der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika verzichtet nach massiven Protesten in der Bevölkerung auf eine erneute Kandidatur. Er verschob zudem die bevorstehende Präsidentschaftswahl, wie am Montag aus einem Brief an seine Landsleute hervorging, den sein Büro veröffentlichte. Nach 20 Jahren an der Macht beugte sich der 82-Jährige damit dem Druck des Volkes.

Zig Tausende Demonstranten

Bouteflika versprach eine Übergangsführung bis zu neuen Wahlen und erklärte, sein Amt nicht erneut anstreben zu wollen. Bouteflika hatte sich krankheitsbedingt zwei Wochen in der Schweiz aufgehalten. Währenddessen waren zig Tausende Demonstranten in seiner Heimat auf die Straßen gegangen, um gegen die Kandidatur für eine fünfte Amtszeit zu protestieren. Bouteflika wurde seit einem Schlaganfall 2013 kaum noch in der Öffentlichkeit gesehen.