Der spektakuläre Lkw-Brand auf der A 8 am Donnerstag hat Folgen. Foto: 7aktuell.de/Nils Reeh

Nach dem spektakulären Lkw-Brand auf der A 8 bei Stuttgart muss in dieser Nacht der Fahrbahnbelag saniert werden. Aber auch einige Autofahrer kommt der Zwischenfall teuer zu stehen.

Stuttgart - Der Brand eines Lkw auf der A 8 am Donnerstag hat weit reichende Folgen: Zwischen dem Kreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Stuttgart-Möhringen muss der Teil des beschädigten Standstreifens saniert werden – und hierzu rückten die Bauarbeiter bereits am Freitag gegen 20 Uhr an. Bei der Havarie, die eine mehr als fünfstündige Vollsperrung in Fahrtrichtung München zur Folge hatte, entstand laut Polizei ein Schaden von 135 000 Euro. Auch für manche Verkehrssünder wird es recht teuer.

48-jähriger Fahrer kann sich noch retten

Der 48-jährige Sattelzug-Fahrer war am Donnerstagnachmittag von einem anderen Lkw-Fahrer auf ein Feuer an seinem Fahrzeug aufmerksam gemacht worden. Der Betroffene fuhr noch ein Stück weiter und rettete sich zu einer Betriebseinfahrt auf Höhe Stuttgart-Rohr beziehungsweise Leinfelden-Oberaichen. Auf dem Standstreifen ging der Sattelzug dann vollends in Flammen auf.

Der Autobahnabschnitt Richtung München musste wegen des Großeinsatzes der Feuerwehr voll gesperrt werden. Der Feierabendverkehr erlitt einen Kollaps: Staukolonnen reichten 13 Kilometer bis Rutesheim zurück, Schaulustige lösten sechs Kilometer Stau in der Gegenrichtung aus. Auch auf den Ausweichstrecken ging nichts mehr. Als Brandursache wird ein technischer Defekt vermutet. Erst Ende Juni hatte es einen ähnlichen spektakulären Lkw-Brand auf der A 81 gegeben.

Rettungsgasse verstopft? Polizei nimmt Sünder ins Visier

Auch die Rettungskräfte hatten ihre Probleme durchzukommen: Viele Verkehrsteilnehmer hatten die Rettungsgasse nicht freigehalten. Die Polizei hat aber auch auf solche Sünder geachtet: „Wir haben 18 Verstöße in Sachen Rettungsgasse registriert und angezeigt“, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn. Der aktuelle Bußgeldkatalog sieht hierfür 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot vor.

Die Vollsperrung am Donnerstag war erst gegen 20.45 Uhr aufgehoben worden, zunächst zwei Fahrstreifen, dann drei. Der Standstreifen aber ist an dieser Stelle nicht befahrbar – und damit auch nicht die temporäre Seitenstreifenfreigabe. Laut Regierungspräsidium war eine Reparatur nötig, die am Freitag gegen 20 Uhr beginnen und am Samstag gegen 6 Uhr morgens enden sollte.