Nach dem Fund eines toten Neugeborenen in der Nähe eines Bauernhofs bei Mengen (Kreis Sigmaringen) hat die Staatsanwaltschaft Ravensburg gegen die Mutter erhoben. (Symbolfoto) Foto: dpa

Nach dem Fund eines toten Neugeborenen in der Nähe eines Bauernhofs bei Mengen (Kreis Sigmaringen) hat die Staatsanwaltschaft Ravensburg gegen die Mutter erhoben. Es sei davon auszugehen, dass die Frau die Schwangerschaft verheimlicht hatte.

Mengen - Der 23-jährigen Mutter, deren Baby tot bei Mengen (Kreis Sigmaringen) gefunden worden ist, werde Mord vorgeworfen, teilte die Polizei am Montag auf Anfrage mit. Die Angeschuldigte soll dem neugeborenen Mädchen eine Küchenrolle in den Mund gesteckt haben, woran es erstickte.

Schwangerschaft wohl verheimlicht

Es sei davon auszugehen, dass sie die Schwangerschaft verheimlicht hatte und die Tat beging, weil ein Baby nicht zu ihrer beruflichen, finanziellen und partnerschaftlichen Situation passte, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Das Landgerichts Ravensburg prüft die bereit im Juli eingereichte Anklage derzeit noch.

Die Frau war in der Tatnacht vom 24. auf den 25. Mai mit ihrem 22-jährigen Freund auf der Rückfahrt von Österreich zu ihrem Wohnort im Kreis Konstanz. Ein befreundetes Paar im Alter von 28 und 29 Jahren fuhr in einem separaten Auto. Aufgrund starker Wehen der 23-Jährigen habe die Gruppe eine Pause bei Mengen eingelegt. Gegen die drei Begleiter wird noch wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Die Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft in einem Vollzugskrankenhaus.