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Ein nackter Mann hockt auf rostigen Stahlhelmen – in anrüchiger Pose. Das Gesicht weist frappierende Ähnlichkeit mit dem spanischen König auf und sorgte damit für einen Kunst-Eklat in Barcelona. Nun wird die Skulptur in Stuttgart ausgestellt.

Stuttgart - Die Skulptur, die für einen handfesten Skandal sorgte, ist Teil einer Schau mit Werken von rund 30 internationalen Künstlern - die Ausstellung ist von Freitag an im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart zu sehen.

Die Doujak-Skulptur zeigt einen nackten, auf rostigen Stahlhelmen hockenden Mann in einer sexuellen Pose mit einer bolivianischen Aktivistin und einem Schäferhund. Der Mann weist eine Ähnlichkeit mit dem früheren spanischen König Juan Carlos auf.

Name der Ausstellung in Stuttgart geändert

„Es ist eine andere Ausstellung geworden durch den Konflikt“, sagte die Direktorin des Kunstvereins, Iris Dressler, am Freitag in Stuttgart. Sie hat die Ausstellung mit konzipiert. Als eine Reaktion auf den Eklat wurde in Stuttgart der Name der Ausstellung „Die Bestie und der Souverän“ verändert. Der Titel lautet nun: „Die Bestie ist der Souverän“ - das „und“ ist dabei durchgestrichen.

Die Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst (Macba) hatte im März in Barcelona für einen Eklat gesorgt. Der damalige Museumsdirektor Bartomeu Marí hatte gefordert, die Ausstellung wegen der Skulptur abzusagen. Wegen großer Proteste musste schließlich Marí zurücktreten.

Die Schau mit der umstrittenen Skulptur „Not Dressed for Conquering“ (Für die Eroberung nicht passend gekleidet) war in Barcelona dann wie geplant zu sehen. Sie befasst sich mit den verschiedenen Ausprägungen von Souveränität.