Laut des Kultusministeriums entsprechen die Aufgaben des Mathe-Abis den Vorgaben (Symbolbild). Foto: dpa

War das Mathe-Abi zu schwer? Das Kultusministerium hat nun noch einmal nachgeschaut und findet nichts daran zu beanstanden. Der Schwierigkeitsgrad entspreche den Vorgaben der Bildungsstandards

Dresden - Das sächsische Kultusministerium hat die Mathematikaufgaben für das Abitur noch einmal unter die Lupe genommen und nicht beanstandet. Der Schwierigkeitsgrad entspreche in vollem Umfang den Vorgaben der Bildungsstandards, teilte das Ministerium am Freitag mit.

Das hätten auch zahlreiche Lehrer und Schulleiter bestätigt. „Darüber hinaus liegen keinerlei Erkenntnisse vor, dass Themen der Prüfung nicht im Unterricht behandelt worden sind.“ Bei der Überprüfung sei nochmals jede Teilaufgabe analysiert worden.

Ministerium macht soziale Medien für Hype verantwortlich

„Das Ergebnis verwundert nicht. So gingen bis dato keine Beschwerden oder Kritiken im Kultusministerium und Landesamt für Schule und Bildung ein – weder von Schülern, Eltern noch Lehrern“, schrieb das Ministerium in seinem Blog. Lediglich einer hiesigen Online-Petition hätten sich 62 Unterstützer angeschlossen, darunter manche aus anderen Bundesländern.

Nach dem Mathe-Abi gab es in anderen Bundesländern eine Welle der Kritik wegen angeblich zu schwerer Aufgaben. Schülerpetitionen im Internet wurden von Tausenden unterzeichnet. Der Landesschülerrat in Sachsen bat das Ministerium daraufhin, die Aufgaben objektiv zu bewerten.

Für den Hype macht das Ministerium soziale Medien mitverantwortlich: „So zeigt der sozial-medial verbreitete Schülerprotest, wie mächtig das Netz inzwischen geworden ist. Online-Medien bestimmen als fünfte Gewalt im Staat die öffentliche Themenagenda und setzen die vierte Gewalt, die herkömmlichen Massenmedien, unter Zugzwang sowie die Exekutive unter Druck.“