Soldaten und Soldatinnen sollen künftig in ihrer Freizeit zum Friseur. Foto: dpa

Aus Sicht des Bundesrechnungshof sind die Truppenfriseure bei der Bundeswehr überflüssig. Sie werden bislang mit einer halben Million Euro pro Jahr vom Bund unterstützt.

Berlin - Die Truppenfriseure der Bundeswehr sollen mittelfristig abgeschafft werden, nachdem der Bundesrechnungshof sie als überflüssig bezeichnet hat. Das Verteidigungsministerium sagte den Rechnungsprüfern zu, die 67 Friseurstuben „sozialverträglich in einem Zeitraum von fünf Jahren“ zu schließen, wie es am Samstag im Ressort von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) hieß. Der „Spiegel“, der zuerst darüber berichtete, schrieb, der Bund habe bisher pro Jahr eine knappe halbe Million Euro für die Unterstützung der Truppenfriseurstuben ausgegeben.

Der Rechnungshof habe nach einer Überprüfung festgehalten, dass „weder hygienische Erfordernisse nach dem Infektionsschutzgesetz noch Vorschriften zur Haartracht oder Anforderungen an das äußere Erscheinungsbild“ Truppenfriseure erforderten, schrieb das Nachrichtenmagazin weiter. Die Vorgaben der entsprechenden Vorschriften könnten auch von ortsansässigen Friseuren sichergestellt werden. Es sei nicht ersichtlich, wie ein Friseurbesuch den militärischen Dienst beeinträchtigen könne: „Die Haarpflege ist kein überraschendes Ereignis, sondern kann von den Soldatinnen und Soldaten für die dienstfreie Zeit geplant werden.“