Rückhalt von der CDU: Susanne Wetterich Foto: picture alliance/dpa

Großer Rückhalt für Frauenunions-Chefin Wetterich: Nur zwei Parteifreunde wollten ihr Engagement in jungen Jahren untersuchen lassen. Der Antrag wurde klar abgelehnt.

Die Stuttgarter CDU hat sich nahezu geschlossen hinter die Landesvorsitzende der Frauen-Union, Susanne Wetterich (69), gestellt. Mit nur zwei Gegenstimmen wurde bei der Kreismitgliederversammlung ein Antrag abgelehnt, Wetterichs Jahrzehnte zurückliegendes Engagement für eine maoistische Hochschulgruppe zu untersuchen. Wie ein Parteisprecher mitteilte, erfolgte dies „ohne große Diskussion“.

 

Der Antrag stammte von einem Mitarbeiter des CDU-Landtagsabgeordneten Reinhard Löffler und wurde von diesem unterstützt. Er zielte besonders auf Informationen, wonach die Gruppe Geld für den kambodschanischen Diktator Pol Pot gesammelt habe. Sollte sich dies bestätigen, sei von einem unabhängigen Gremium zu prüfen, ob Wetterich für die Partei noch in politischen Ämtern „tragbar“ sei.

Niederlage vor dem Landgericht absehbar

Sie selbst hatte angegeben, sich nicht daran erinnern zu können. Auslöser des Antrags waren Medienberichte – auch unserer Zeitung – über das wenig bekannte Engagement der heutigen CDU-Frau vor mehr als 45 Jahren. Sie hatte sich stets dagegen gewehrt, dass darüber unter Nennung ihres Namens berichtet werde. Einen entsprechenden Unterlassungsantrag vor dem Landgericht Stuttgart zog sie jedoch zurück, nachdem die Pressekammer klar signalisiert habe, dass sie dies hinnehmen müsse.