Der Junge wurde durch die Hunde-Attacke schwer verletzt. Foto: dpa

Brutal attackierten zwei Hunde einen 15-Jährigen in Leimen. Der junge Mann liegt immer noch in einer Spezialklinik. Derweil soll ein Gentest Gewissheit über die Rasse der Tiere bringen.

Leimen - Nach der Attacke zweier Hunde auf einen 15-Jährigen in Leimen ist aus Sicht des Ordnungsamtes noch nicht vollständig geklärt, ob es sich bei den Tieren um sogenannte Kampfhunde handelt. Gewissheit werde erst ein Gentest bringen, sagte Stefan Hauswirth vom Ordnungsamt der Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis. Die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten Hunde waren als American Bulldog gemeldet, die im Südwesten nicht als Kampfhunde gelten.

Opfer liegt noch in Spezialklinik

Beamte der Polizeihundestaffel, die nach Beschwerden eines Nachbarn des Hundehalters vor Ort waren, äußerten daran Zweifel, weil die Tiere eher der Rasse American Stafford Mix zuzuordnen und damit Kampfhunde seien. Die Polizei wies darauf hin, dass es sich um Beamte handle, die große Erfahrung bei der Bestimmung von Hunderassen hätten und auch den Wesenstest für Kampfhunde vornähmen. Zuvor hatte die „Rhein-Neckar-Zeitung“ darüber berichtet.

Der Bericht über die Erkenntnisse der Polizei ging am 3. Juni beim Ordnungsamt ein, wie Hauswirth sagte. Daraufhin wurde der Halter einbestellt; er kam am Donnerstag vergangener Woche in die Behörde. Dort sei er über die Vorschriften für Besitzer von Kampfhunden informiert sowie mit Papieren für eine Wesensprüfung ausgestattet worden. Die Vorgaben befolgte er nicht: Am Pfingstmontag ließ er seinen minderjährigen Bruder mit den zwei Hunden ohne Maulkorb und Leine Gassi gehen - mit schlimmen Folgen für den Teenager. Er war auf seinem Fahrrad auf freiem Feld angefallen und schwer verletzt worden. Er liegt noch in einer Spezialklinik. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.