Ein Amok-Fehlalarm in Weissach hat am Dienstag 400 Kindern sowie ihren Lehrkräften und Eltern einen Schrecken eingejagt. Jetzt vermutet die Polizei: Bauarbeiten könnten den Alarm ausgelöst haben.
Nachdem ein Amokalarm an einer Gesamtschule in Weissach am Dienstag fälschlicherweise ausgelöst hatte, gibt es laut Polizei nun eine Vermutung, was zu dem Falschalarm geführt haben könnte. Demnach könnten wohl Bauarbeiten, die derzeit auf dem Schulgelände stattfinden, für den fehlerhaften Alarm gesorgt haben.
Wie eine Sprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt, gibt es an der Weissacher Schule Alarmknöpfe, die im Fall eines Amoklaufes gedrückt werden können. „Systeme sind nicht ohne Fehler“, heißt es aus der Pressestelle. Erschütterungen könnten in solchen Fällen etwa ein Auslöser sein. In einer Bönnigheimer Schule hatte es vor wenigen Wochen einen Amokalarm gegeben, weil bei Bauarbeiten versehentlich ein Kabel durchtrennt wurde.
Den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften jagte der Vorfall in Weissach am Dienstag einen gehörigen Schrecken ein: Inzwischen berichtet die Polizei von elf Kindern und einer Lehrkraft, die wegen einer „Stresssituation im Zusammenhang mit dem Einsatzgeschehen“ gesundheitliche Probleme bekommen hatten. Nachdem der Alarm um 12.15 Uhr ausgelöst hatte, wurden die Räumlichkeiten der Schule von einem Großaufgebot der Polizei durchsucht. Erst dann konnten die 400 Kinder, die sich währenddessen in den Klassenzimmern eingeschlossen hatten, das Gebäude verlassen. Der Einsatz dauerte bis 17 Uhr. In einer nahen Turnhalle wurden Kinder, Eltern und Lehrkräfte bis in den späten Nachmittag vom Rettungsdienst betreut.