...einiges abverlangt. Foto: Gottfried Stoppel

Das Feuer, das am Mittwoch die Produktionshalle eines Sägewerks zerstört hat, war eine riesige Herausforderung für die Einsatzkräfte. Manche Feuerwehrleute waren 24 Stunden im Einsatz.

Murrhardt - Der Großbrand im Sägewerk Eisenschmiedmühle in Murrhardt (Rems-Murr-Kreis), der am Mittwochmorgen ausgebrochen war, hat für die Feuerwehr eine extreme Herausforderung bedeutet. Erst nach 31 Stunden ging der Einsatz für die Löschtrupps der Wehren aus Murrhardt, Aspach, Sulzbach, Oppenweiler, Backnang sowie die Werksfeuerwehr von Bosch zu Ende.

Details zu den Verletzten bekannt geworden

So lange waren die Einsatzkräfte dabei, Glutnester zu finden und abzulöschen. „Teilweise waren unsere Wehrfrauen und -männer bis zu 24 Stunden im Einsatz“, schreibt die Feuerwehr Murrhardt in einem Dankesschreiben auf Facebook. Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrleute vor Ort, zudem das Rote Kreuz, das die Einsatzkräfte medizinisch sowie mit Getränken und warmem Essen versorgte. Abends rückte auch das Technische Hilfswerk an, um die Einsatzstelle auszuleuchten.

Der Brand war am Mittwoch gegen 10  Uhr in einer Produktionshalle des Sägewerks ausgebrochen. Die Feuerwehr hatte nicht viel mehr tun können, als das Gebäude kontrolliert niederbrennen zu lassen und zu verhindern, dass der Brand auf umliegende Häuser übergriff. Vier Menschen sind laut der Polizei bei dem Feuer verletzt worden: Zwei Feuerwehrleute bekamen in ihren Schutzanzügen Kreislaufprobleme, ein Mitarbeiter des Sägewerks habe Verbrennungen erlitten, ein anderer einen Schwächeanfall.

Feuerwehr konnte Holzlager und Sägemehlbunker vor dem Feuer schützen

„In meiner Amtszeit ist das bislang der heftigste Brandeinsatz“, meint der Murrhardter Bürgermeister Armin Mößner. Er lobt den Einsatz der Löschkräfte: „In direkter Umgebung der brennenden Produktionshalle befinden sich Wohnhäuser, Holzlager und ein Sägemehlbunker – auch die konnten gehalten werden.“

Sachverständige der Polizei haben die abgebrannte Halle bereits besichtigt, nächste Woche wird zudem ein Sachverständiger des Landeskriminalamts erwartet. Als Ursache vermutet Mößner einen technischen Defekt oder einen Unfall: „Als das Feuer ausbrach, war das Sägewerk in voller Produktion, das Feuer soll an einer Maschine entstanden sein.“ Der Betreiber sei derzeit dabei, die Arbeiten an einen zweiten Standort zu verlegen. Die Polizei schätzt den Schaden auf bis zu drei Millionen Euro.