Innenminister Reinhold Gall (SPD) Foto: dpa

Vergangene Woche starb eine Frau bei einem Unfall mit einem Geisterfahrer. Dieser war 84 Jahre alt. Innenminister Gall ist trotzdem dagegen, die Fahrtüchtigkeit von älteren Autofahrern grundsätzlich überprüfen zu lassen.

Vergangene Woche starb eine Frau bei einem Unfall mit einem Geisterfahrer. Dieser war 84 Jahre alt. Innenminister Gall ist trotzdem dagegen, die Fahrtüchtigkeit von älteren Autofahrern grundsätzlich überprüfen zu lassen.

Karlsruhe - Trotz eines von einem 84 Jahre alten Geisterfahrer verursachten Unfalls auf der Autobahn 5 am vergangenen Freitag will Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall (SPD) die Fahrtüchtigkeit von Senioren nicht grundsätzlich testen lassen.

„Soweit bin ich noch nicht“, sagte Gall am Montag in Karlsruhe auf dem 19. Deutschen Präventionstag. Es gebe viele Wege, um zu verhindern, dass Autofahrer die falsche Auffahrt nähmen, sagte Gall. Er sei jedoch dagegen, gleich eine Präventivmethode zu fixieren.

Der Minister gehe davon aus, dass „das Handeln der Menschen von Vernunft geleitet ist“. Seine Mutter habe zum Beispiel an ihrem 70. Geburtstag beschlossen, nicht mehr Auto zu fahren, sagte Gall auf dem zweitägigen Kongress. Dieser beschäftigt sich mit Fragen rund um die Kriminalprävention und steht unter dem Motto: „Prävention braucht Praxis, Politik und Wissenschaft.“

Am Freitag hatte der 84 Jahre alte Geisterfahrer mit seinem Auto auf der A5 nahe Bühl (Landkreis Rastatt) den Wagen einer Frau gerammt. Sie wurde eingeklemmt und starb noch am Unfallort.