Helfer brechen auf Rügen Suche nach Zehnjähriger ab. Weitere Abbrüche der Steilküste drohen.

Kap Arkona - Die Suche nach dem seit Montag nach einem Kreideabsturz auf der Insel Rügen vermissten zehn Jahre alten Mädchen ist abgebrochen worden. Ein weiterer Einsatz der Rettungsteams sei wegen der stürmischen Witterung zu gefährlich, sagte der stellvertretende Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Lothar Großklaus, am Dienstagmittag. Es bestehe die Gefahr von weiteren Abbrüchen an der Steilküste. Die technischen Möglichkeiten seien ausgeschöpft.

Eine weitere Suche unter diesen Umständen mache wenig Sinn, sagte Großklaus. Die Suche soll seinen Angaben zufolge wieder aufgenommen werden, sollten sich beispielsweise durch Strandausspülungen neue Hinweise ergeben. Die Suche nach dem aus Perleberg stammenden Kind war am Morgen mit 160 Rettungskräften und acht Spürhunden zunächst fortgesetzt worden. Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera kam zum Einsatz.

Die Zehnjährige war am Montagnachmittag nahe der beiden Leuchttürme am Kap Arkona mit ihrer Mutter und ihrer Schwester von herabstürzenden Erdmassen mitgerissen worden. Während die Frau und die ältere Schwester verletzt gerettet wurden, wurde die Zehnjährige offenbar verschüttet. Das Gebiet um die Unglücksstelle ist inzwischen weiträumig abgesperrt.