Bei den Durchsuchungen in der Hauptstadt wurden mehrere Personen festgenommen. (Symbolbild) Foto: dpa/Boris Roessler

Im November vergangenen Jahres brachen Unbekannte in einen Tresorraum in Berlin ein und machten eine Millionenbeute. Nun gab es in diesem Zusammenhang große Razzien in der Hauptstadt und nahe Karlsruhe. Das ist bislang bekannt.

Mehr als fünf Monate nach einem Einbruch in einen Tresorraum mit Millionenbeute hat es in Berlin eine Razzia gegeben. Zeitgleich gab es am Freitag auch in Baden-Württemberg einen großen Einsatz von Polizei und Zoll. Insgesamt seien mehr als 30 Wohnungen und Firmen in beiden Ländern durchsucht worden, teilten die Behörden mit. Mehr als 500 Einsatzkräfte seien beteiligt gewesen.

Hintergrund sind zunächst unabhängige voneinander laufende Verfahren in Berlin wegen schweren Bandendiebstahls und in Karlsruhe wegen Geldwäsche. Laut Ermittler besteht der Verdacht, dass die Beute aus dem Einbruch durch eine Scheinfirma in Baden-Württemberg „reingewaschen“ wurde.

Wie das Zollfahndungsamt Stuttgart und die Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Freitag mitteilten, sollen sechs Männer im Alter zwischen 21 und 59 Jahren Geldwäsche in einer Größenordnung von mindestens zehn Millionen Euro betrieben haben. Die Verdächtigen sollen ersten Angaben zufolge überwiegend aus Berlin kommen.

Bei den Durchsuchungen in Berlin wurden mehrere Personen festgenommen

Nach ersten Angaben der Staatsanwaltschaft Berlin wurden bei den Durchsuchungen in der Hauptstadt mehrere Personen festgenommen. Nach Berichten von „Bild“ und „B.Z.“ stammen sie aus dem Clan-Milieu.

Bei dem Einbruch in Berlin-Charlottenburg am 19. November 2022 waren die Täter abends gegen 20.00 Uhr in den Tresorraum eingebrochen, hatten zahlreiche Schließfächer geknackt und geplündert. Die Täter flüchteten mit der Beute. Vorher sollen sie nach früheren Polizeiangaben versucht haben, ein Feuer zu legen.

Das betroffene Unternehmen an der Fasanenstraße vermietet laut Eigenwerbung mehr als 1200 Schließfächer in einer ehemaligen Privatbank. Zu den Kunden gehörte nach eigenen Angaben ein Online-Uhrenhändler. Dieser gab wenige Tage nach dem Einbruch an, ihm sei ein Schaden von mehr als zehn Millionen Euro entstanden. Es seien 1000 von insgesamt 2000 eingelagerten Uhren gestohlen worden.