Angesichts der Kritik nach der Echo-Verleihung an die Rapper Kollegah und Farid Bang will der Veranstalter das Konzept erneuern. Foto: dpa-Zentralbild

Die Kritik reißt nicht ab: Die Echo-Verleihung an die Rapper Kollegah und Farid Bang haben bereits im Vorfeld für viele Diskussionen gesorgt. Während der Gala äußerte unter anderem Tote-Hosen-Sänger Campino seinen Unmut– nun wollen die Veranstalter den Preis überarbeiten.

Berlin - Angesichts der Kritik nach der Echo-Verleihung an die Rapper Kollegah und Farid Bang will der Veranstalter das Konzept erneuern. „Als Konsequenz daraus wird der Preis auf Entscheidung des Vorstandes vom heutigen Tag nun überarbeitet werden“, erklärte Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), am Sonntag auf Anfrage. Das schließe die „umfassende Analyse und die Erneuerung der mit der Nominierung und Preisvergabe zusammenhängenden Mechanismen“ ein. Nähere Details nannte er nicht.

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„Im Zuge der aktuellen Debatte mussten wir erkennen, dass wir uns in einem Umfeld wiederfinden, das den Preis in ein falsches Licht rückt“, betonte Drücke. „Das darf nicht ohne Konsequenzen bleiben.“ Die Art und Weise der öffentlichen Befassung mit der Auszeichnung des Albums habe zu einer Welle der Betroffenheit geführt - „die uns sehr bestürzt und die den Preis überhöht und zugleich überfordert“.

Viel Kritik an der Verleihung des Echos

Kollegah und Farid Bang waren am Donnerstagabend für ihr Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ in der Kategorie Hip-Hop/Urban National ausgezeichnet worden. In dem Album finden sich die Textzeilen „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal ‚nen Holocaust, komm’ an mit dem Molotow“. Die Echo-Verleihung an die Rapper war daraufhin auf viel Kritik gestoßen.