Ein Linienbus in Dresden. Ein Busfahrer platzierte an der Seitenscheibe einen Zettel mit der Aufschrift „Diesen Bus steuert ein Deutscher Fahrer“. (Archivbild) Foto: dpa/Sebastian Kahnert

„Diesen Bus steuert ein Deutscher Fahrer“ – ein Zettel mit diesem Spruch hat einem Busfahrer in Dresden wohl den Job gekostet. Die Verkehrsbetriebe Dresden begründen den Schritt damit, sich als weltoffenes Unternehmen zu verstehen.

Dresden - Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben energisch auf die politische Provokation eines Busfahrers in einem ihrer Linienbusse reagiert. Der Angestellte des Subunternehmens Sachsentrans hatte am Montag an einer Seitenscheibe der Fahrerkabine ein Blatt angebracht. Darauf stand in Frakturschrift: „Diesen Bus steuert ein Deutscher Fahrer“. Ein Fahrgast hatte ein Foto davon auf Twitter verbreitet. „Dieser Fahrer wird nicht auf unseren Linien fahren“, sagte ein DVB-Sprecher auf dpa-Anfrage.

Dieser Tweet löste im Internet Empörung aus:

Das Unternehmen hatte von dem A4 großen Blatt mit der Aufschrift erst durch den Tweet erfahren. Man sei entsetzt gewesen und habe umgehend Kontakt mit dem Arbeitgeber des Fahrers aufgenommen, sagte DVB-Sprecher Falk Lösch. „Das schadet unserer Reputation. Wir sind weltoffen“, betonte er. Der Busfahrer-Markt sei nicht so üppig, daher bemühe sich das Unternehmen bereits, Fahrer aus dem Ausland zu gewinnen.