Vor dem Endspiel gegen Frankreich: Kroatische Fans mit Trophäe vor dem Kreml Foto: AP

Das begeisternde Fußballfest in Russland verdrängt die Probleme von Sport und Politik nur auf Zeit. „Putins Demokratieverständnis wird sich nicht grundsätzlich ändern“, kommentiert StN-Autor Gunter Barner, „und der DFB kehrt nach dem WM-Aus bequem mit alten Besen.“

Stuttgart - Frankreich oder Kroatien. Ganz gleich, wessen Trikot am Ende der Stern des Weltmeisters ziert, auch Russland darf sich zu den Siegern zählen. Zwar tanzte der größte Ball der Welt nach dem Viertelfinale ohne die Sbornaja weiter, weil das aber weit mehr war, als man von der Mannschaft des Gastgebers erwarten konnte, hielt der Resonanzboden, den es für die gute Stimmung braucht. Die Massen feierten zwar mehr die Annehmlichkeiten des Spektakels und weniger die Fortschritte der Fußballkunst, aber das war kein Schaden für das Turnier, das in sportlicher Hinsicht wenig zu bieten hatte. Mit einer Ausnahme: So schlecht war ein deutsches Team noch nie.