EM-Zweiter: Der aktuelle U-21-Kapitän Jonathan Tah Foto: Getty

Trainer Stefan Kuntz sieht in der deutschen U 21 nach der erfolgreichen EM in Italien gleich „ein paar Jungs“ für Joachim Löw – wer sind die Kandidaten mit den besten Aussichten in der A-Nationalelf?

Stuttgart/Udine - Die „Klasse von 2009“ ist noch immer das große Vorbild. „Was die Jungs damals geleistet haben, war sensationell. Wir alle schauen zu ihnen hinauf“, sagt der aktuelle Kapitän Jonathan Tah über jenes U-21-Nationalteam, das vor zehn Jahren den EM-Titel holte und 2014 den Grundstock der Weltmeister von Brasilien stellte. Die U-21-Europameister von 2017 dagegen warten noch immer auf den Durchbruch. Was also wird aus der „Klasse von 2019“, die nun bei der EM in Italien überzeugte und am Sonntag das Endspiel gegen das favorisierte Team aus Spanien etwas unglücklich mit 1:2 verlor?

 

Fest steht: Die großen Vorbilder wird das aktuelle Team, das nun den Sommerurlaub antritt, kaum erreichen. Denn gleich sechs Europameister von 2009 wurden fünf Jahre später Weltmeister: Manuel Neuer, Jerome Boateng, Benedikt Höwedes, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil. 16 der 23 Akteure absolvierten später A-Länderspiele, teilweise für Tunesien (Änis Ben-Hatira), Polen (Sebastian Boenisch) oder die USA (Fabian Johnson).

Lesen Sie hier: Was den deutschen Trainer Stefan Kuntz auszeichnet

Die Europameister von 2017 haben es dagegen zum Großteil noch nicht zu Joachim Löw geschafft. Einzig Serge Gnabry und Thilo Kehrer sind aktuell feste Größen in der A-Nationalmannschaft, Niklas Stark wurde zuletzt immerhin regelmäßig nominiert. Finaltorschütze Mitchell Weiser, Torhüter Julian Pollersbeck, Torjäger Davie Selke oder Kapitän Maximilian Arnold spielen bei Löw dagegen fast gar keine Rolle, andere sind noch weiter entfernt.

Und die aktuelle U 21? Meikel Schönweitz, DFB-Cheftrainer der U-Nationalmannschaften, ist optimistisch. „Einige Jungs haben hier schon gezeigt, dass sie Potenzial haben, in naher oder auch ferner Zukunft oben zu spielen“, sagt der 39-Jährige.

Wer also sind diese Jungs, die kurzfristig Fuß fassen könnten im A-Nationalteam? Und wer hat aus dem Stamm der aktuellen U 21 zumindest mittel- und langfristig das Potenzial, ein A-Nationalspieler zu sein – klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.