Das Technische Hilfswerk hilft mit Pumpen, die Sauerstoffwerte im Max-Eyth-See zu verbessern. Foto: 7aktuell/Andreas Werner

Nach der erneuten Pumpaktion haben sich die Sauerstoffwerte im Max-Eyth-See wieder deutlich verbessert. Unterdessen geht die Polizei einer Anzeige im Zusammenhang mit dem vorangegangenen massenhaften Fischsterben nach.

Stuttgart - Nach der erneuten Pumpaktion, die die Stadt Stuttgart wegen der schlechten Messwerte im Max-Eyth-See am Freitag veranlasst hatte, haben sich die Sauerstoffwerte dort offenbar deutlich verbessert. Unterdessen geht die Polizei einer Anzeige gegen unbekannt im Zusammenhang mit dem vorangegangenen massenhaften Fischsterben nach, wie ein Sprecher am Montag bestätigte. Näheres können Staatsanwaltschaft und Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.

Die Sauerstoffwerte im See sind laut Ann-Katrin Gehrung, Sprecherin der Stadt, von miserablen 4,5 Milligramm pro Liter am Freitag an allen drei Messstellen auf über 6 Milligramm am Sonntag gestiegen. Als sich die Werte am Sonntag stabilisiert hatten, wurde die Belüftung abgebaut. Bis Sonntagmorgen sei das Technische Hilfswerk im Einsatz gewesen.

Stadt Stuttgart ist nach wie vor „in Hab-Acht-Stellung“

„Die Sauerstoffwerte haben sich auf einem guten Niveau stabilisiert“, so Gehrung. „Am Montag haben wir Sauerstoffwerte zwischen 9,1 und 9,4 gemessen.“ Aktuell müsse der See nicht mehr zusätzlich belüftet werden, aber Frischwasser werde nach wie vor zugeführt. „Wir kontrollieren die Wasserqualität nach wie vor engmaschig und reagieren, sobald sich eine Verschlechterung andeutet.“ Beim Max-Eyth-See gehe man bei 7 bis 8 Milligramm von guten Werten aus. Bei Werten unter 4 Milligramm sei die kritische Schwelle für Lebewesen im Wasser erreicht.

Als der See vor knapp zwei Wochen gerade noch 1,3 Milligramm Sauerstoff geboten hatte, setzte das große Fischsterben ein – 50 000 Tiere verendeten. Doch einige kleine Fische haben überlebt. Hans-Hermann Schock, Vorsitzender des Württembergischen Anglervereins, hat am Wochenende sogar einen Karpfen springen sehen. „Ich hätte nicht geglaubt, dass so ein Fisch noch im Wasser ist“, so Schock.