Nach dem verheerenden Brand in Urbach sind zwei Gebäude unbewohnbar. Foto: SDMG

Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Brand in Urbach legt die Polizei ihre Ermittlungsergebnisse vor. Für die obdachlos gewordenen Menschen sind interimsweise Unterkünfte gefunden worden.

Urbach - Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Brand in einem Mehrfamilienhaus in Urbach, bei dem ein Mann sein Leben verlor, hat die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen nahezu abgeschlossen. Die genaue Brandursache konnten die Ermittler nicht eindeutig feststellen, die Polizei gibt als Grund dafür die „massive Zerstörung“ durch das Feuer an. Anhaltspunkte für eine absichtliche oder fahrlässige Brandstiftung hätten die Untersuchungen allerdings nicht ergeben.

Feuer war auch tatsächlich die Todesursache

Fest steht hingegen, dass das Feuer am 29. März gegen 7.10 Uhr in dem Zimmer jenes Bewohners einer Sozialwohnung ausgebrochen war, der durch den Brand zu Tode gekommen war. Eine Obduktion des Mannes habe ergeben, dass das Feuer auch tatsächlich die Todesursache war. Am Freitag soll der Mann, der vielen in der Gemeinde kein Unbekannter war, beerdigt werden.

Ein 31-jähriger Bewohner, der bei der Flucht vor dem Feuer schwere Verletzungen erlitten hatte, weil er aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss gesprungen war, hat das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen. Schon am Abend des Brandtages konnte dies auch ein 52 Jahre alter Mann tun, der bei dem Feuer leichte Verletzungen erlitten hatte.

Von dem Feuer in dem Haus, in dem die Kommune überwiegend Obdachlose und anderweitig sozial Benachteiligte untergebracht hatte, war indirekt auch das Nachbargebäude betroffen. Das Löschwasser hat dieses ebenso unbewohnbar gemacht. Insgesamt haben 25 Menschen ihr Dach über dem Kopf verloren.

Mittelfristige Lösungen für Obdachlose gefunden

Nachdem diese kurzfristig privat, in Hotels oder Ferienhäusern untergebracht worden waren, seien nun Lösungen gefunden, die auch mittelfristig Bestand hätten, sagt der Urbacher Ordnungsamtsleiter, Achim Grockenberger. Unter anderem seien der Gemeinde ein leerstehendes Haus und andere Unterkünfte zur Anmietung zur Verfügung gestellt worden, in denen die obdachlos gewordenen Menschen zumindest so lange wohnen könnten, bis das Nachbarhaus wiederhergestellt ist. Mit der Sanierung soll laut Grockenberger, der die Notlösungen in den vergangenen Wochen koordiniert hatte, am kommenden Montag begonnen werden. Aufgrund der erheblichen Schäden sei allerdings mit einer Dauer von mindestens vier bis fünf Monaten zu rechnen. Was mit dem Brandhaus passiert, ist noch offen. Grockenberger geht aber davon aus, dass es abgerissen werden muss.

Mehr als genug Sachspenden eingegangen

Die Tragödie hatte in der Gemeinde und darüber hinaus eine enorm große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft ausgelöst. Zahlreiche Menschen haben Geld- und Sachspenden angeboten. Letztere seien so zahlreich eingegangen, dass man keine weiteren mehr annehmen könne, sagt Grockenberger. Falls man feststelle, dass es doch noch an etwas ganz Bestimmten fehle, werde man einen gezielten Aufruf machen. Man sei bemüht, die Geldspenden gerecht und sinnvoll zu verteilen. 10 000 Euro seien bereits eingegangen beziehungsweise zugesagt worden.